Trotz hoher Verwässerung

Kanadische Goldfirmen beschaffen sich Kapital am Markt

Angesichts des deutlich gesunkenen Goldpreises sind einige Goldfirmen trotz der hohen Verwässerung auf Grund der niedrigeren Unternehmensbewertung bereit, ihre Bilanzen durch die Ausgabe neuer Aktien aufzubessern.

Die kanadische Financial Post zeigt das am Beispiel von Detour Gold (WKN A0LG70) und Colossus Minerals (WKN A0MVYG) – einem angehenden Produzenten und einem Unternehmen, bei dem die erste Produktion noch weit in der Zukunft liegt. Detour will in diesem Sommer die umfangreiche Produktion auf seiner Detour Lake-Mine aufnehmen, während Colossus Minerals die Goldmine Serra Pelada in Brasilien entwickelt.

Vereinfacht gesagt werden der 153 Mio. Dollar schwere Deal von Detour und die 25 Mio. Dollar schwere Kapitalaufnahme von Colossus sicherstellen, dass die Unternehmen die nächste Stufe in der Entwicklung ihrer jeweiligen Projekte erreichen. Beide Transaktionen bringen allerdings eine hohe Verwässerung des Kapitals mit sich und treffen damit insbesondere Aktionäre, die schon länger dabei sind.

Aus Sicht der Unternehmen ist die Rechtfertigung für diesen Schritt vergleichsweise simpel. Man muss sicherstellen, dass man durch die aktuelle Krise kommt. Das bedeutet, dass frisches Kapital aufgenommen werden muss, selbst wenn das deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs geschieht. Der Vorteil der Ausgabe von Aktien ist dabei, dass – vorausgesetzt man findet überhaupt Interessenten – das Geld vergleichsweise schnell fließt, im Gegensatz zu anderen Finanzierungsvarianten.

Natürlich wären beide Firmen diesen Schritt wohl früher gegangen, hätten sie den dramatischen Einbruch des Goldpreises im vergangenen Monat voraussehen können.

Bei Detour immerhin hat sich der Kurs wieder erholt. Die Aktie schloss am gestrigen Montag bei 10,17 CAD und damit 16% über dem Preis der Kapitalmaßnahme von 8,75 CAD. Colossus Minerals hingegen notierte zum Handelsschluss am Montag bei 1,60 CAD und damit auf dem Niveau der jüngsten Transaktion.

 

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