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    Rohstoffboom  1963  0 Kommentare
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    Neue Chancen für Afrika

    Afrika hätte den Rohstoffboom der vergangenen Jahre besser nutzen können. Doch eine Untersuchung macht Hoffnung, dass es noch nicht zu spät ist.

    Beim afrikanischen Wirtschaftsausblick 2013 geht es vor allem um Zahlen und Statistiken. Erstellt hat die jährliche Studie die African Development Bank, unterstützt wird sie dabei unter anderem von der OECD und der UNO. Ein Ergebnis der Studie ist, dass es der Kontinent nicht geschafft hat, den Rohstoffboom der vergangenen Jahre wirklich nachhaltig für breite Bevölkerungsschichten umzusetzen. Dabei ist das Bruttoinlandsprodukt in Afrika von 2000 bis 2011 um 64 Prozent angestiegen. Rund ein Drittel davon entfällt auf die natürlichen Rohstoffe. Hier zeigen sich die höheren Preise bei Energieträgern und Metallen als Treiber. Allerdings hat die Entwicklung in Afrika nicht mit der weltweiten Entwicklung Schritt halten können. Von 1995 bis 2005 hat sich der afrikanische Marktanteil im globalen Rohstoffsektor von 14 Prozent auf 12 Prozent verringert.

    Der Rohstoffreichtum des Kontinents kommt nicht in allen Bevölkerungsteilen an. Die Studie spricht in diesem Zusammenhang von einem „Rohstofffluch”. Oft ist es nur die Elite eines Landes, die davon profitieren kann, die unteren Schichten gehen hingegen leer aus. Besonders deutlich wird dies am Beispiel Äquatorial Guinea. In dem Land liegt das Einkommen je Bewohner fast auf EU-Niveau, die Mehrheit der Bevölkerung lebt jedoch in tiefer Armut. Der Bericht merkt an, dass Korruption in vielen Ländern ein Problem ist, so wird eine bessere Verteilung der Einkommen verhindert.

    Auch bei den Explorationstätigkeiten liegt Afrika derzeit klar hinter anderen Regionen zurück. So belaufen sich die Explorationsausgaben je Quadratkilometer in Afrika auf 5 Dollar. Kanada, Australien und Südamerika kommen auf bis zu 65 Dollar. Hier müssen neue Initiativen geschaffen werden, um die Suche nach Rohstoffen in Afrika wieder anzukurbeln. Dazu muss jedoch auch bei den Regierungen erst einmal ein entsprechendes Interesse geweckt werden. Die Erkenntnis, dass Explorationsarbeiten für späteren Wohlstand nötig sind, ist nicht überall gleich stark vorhanden.

    Dennoch gibt es laut Bericht auch Anzeichen dafür, dass der „Rohstofffluch” überwunden werden kann. Verwiesen wird dabei auf Ghana. In dem westafrikanischen Land hat man eine Ölverordnung geschaffen, die internationalen Standards entspricht. Sie ist transparent, was Korruption erschwert. Gleichzeitig sorgt sie durch die Schaffung von Fonds für Nachhaltigkeit, von der alle Schichten profitieren.

    Hoffnung macht den Verfassern der Studie auch, dass nicht nur unbearbeitete Rohstoffe den Kontinent verlassen. Verarbeitete Materialien werden ebenfalls mehr und mehr exportiert. Bei den Rohstoffen erhöht sich die Exportsumme von 2000 bis 2011 um 120 Prozent auf 350 Milliarden Dollar. Bei den verarbeiteten Gütern steigt die Menge um 60 Prozent auf 180 Milliarden Dollar an.

    Positiv fällt auch eine Studie des U.S. Geological Survey aus. Demnach wird Afrika die Förderung der wichtigsten Metalle von 2010 bis 2017 um fast 80 Prozent erhöhen. Amerika und Asien sollen bis dahin nur ein Plus von 30 Prozent schaffen. Das würde den Anteil Afrikas am Rohstoffmarkt wieder vergrößern. Beobachter hoffen, dass dadurch zugleich mehr Arbeitsplätze entstehen und das Einkommen auf größere Bevölkerungsschichten verteilt werden kann.

     

     

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