Rohstoffe
Goldpreis: Sorge um indische Kauflaune belastet
Die physischen Käufe aus Indien waren dem Goldpreis in den vergangenen Wochen eine wichtige Stütze. Diese droht nun allerdings wegzubrechen.
Traditionell heiraten indische Paare verstärkt im Mai und im November. Juweliere haben dann Hochkonjunktur. Im diesjährigen Wonnemonat kletterte die nachgefragte Goldmenge aus Indien von 142,5
(April) auf 162 Tonnen. Der indischen Zentralbank passt dies gar nicht. Weil die Goldimporte die Handelsbilanz des Landes stark belasten, verstärkt sie seit längerem ihre restriktive Politik
gegenüber dem indischen Appetit auf das gelbe Edelmetall. Im Juni ist daher mit einer nachlassenden Goldnachfrage aus Indien zu rechnen. Ein Analyst der Société Générale geht davon aus, dass sich
im laufenden Monat möglicherweise lediglich 50 bis 100 Tonnen Gold gen Indien aufmachen könnten. Dies dürfte es dann schwierig machen, den von den Terminmärkten und ETFs ausgehenden Verkaufsdruck
zu kompensieren.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
7,80 auf 1.405,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Erste Signale vom Arbeitsmarkt
Am Nachmittag steht in den USA der erste Termin zum US-Arbeitsmarkt an: der ADP-Monatsbericht für Mai. Die Entwicklung des US-Arbeitsmarktes liegt der US-Notenbank Fed besonders stark am Herzen.
Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es gegenüber dem Vormonat einen Anstieg neuer Stellen von 119.000 auf 171.000 gegeben haben. Mittlerweile werden seit über drei Jahren
kontinuierlich neue Jobs geschaffen. Während der Finanzkrise wurden in der Spitze mehr als 800.000 Stellen abgebaut. Besonders hohe Wellen dürften am Donnerstag die wöchentlichen Neuanträge auf
Arbeitslosenhilfe und am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht des US-Arbeitsministeriums schlagen. Die Akteure an den Energiemärkten warten gespannt auf diese Zahlen.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,25 auf 93,56 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,05 auf 103,19 Dollar zurückfiel.
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