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    Kupferüberschuss könnte 2013 deutlich kleiner ausfallen als gedacht

    Die Märkte könnten die Entwicklung am Kupfermarkt derzeit zu negativ betrachten, da die Nachfrage in China erste Anstalten macht zu steigen, während es gleichzeitig so aussieht, als könnte der erwartete Angebotsüberschuss geringer ausfallen als erwartet.

    In Shanghai fiel der Kupferpreis am heutigen Donnerstag als der Handel nach einer dreitägigen Feiertagspause wieder aufgenommen wurde, was aber hauptsächlich ein Aufschließen zu den schwächeren in London darstellen dürfte. Die Händler scheinen zudem nicht wirklich besorgt, was die Angebotsentwicklung angeht. Sie könnten sich täuschen.

    Denn gerade erst hat sich der US-amerikanische Bergbaukonzern Freeport-McMoRan Copper & Gold (WKN 896476) in Bezug auf seine Grasberg-Mine, die zweitgrößte Kupfermine der Welt, auf höhere Gewalt berufen. Das erlaubt es dem Konzern, eigentlich vertraglich vereinbarte Lieferungen auszusetzen, nachdem die Mine nach zwei Unfällen im Mai, bei denen 29 Arbeiter starben, auf unbestimmte Zeit geschlossen wurde. Die indonesischen Behörden wollen die Mine geschlossen halten, bis die Untersuchung der Vorfälle abgeschlossen sind – was Monate dauern könnte.

    Bislang beträgt der Produktionsausfall auf Grasberg 36.000 Tonnen Kupfer. Und jeden Monat, den der Abbau ausgesetzt bleibt, gehen weitere 42.000 Tonnen Produktion verloren. Bereits im April hatte ein Erdrutsch auf der Bingham Canyon-Mine von Rio Tinto (WKN 852147) in Utah die Förderung unterbrochen. Ein weiterer Faktor, der sich auf das Angebot an Kupfer auswirken könnte, ist der geringere Ausstoß der chinesischen Altmetallverarbeiter, die mit einer Angebotsverknappung zu kämpfen haben. Das führte bereits zur Schließung einiger Verarbeitungsanlagen.

    Insgesamt könnten dem Markt auf Grund dieser und anderer Faktoren dieses Jahr bis zu 600.000 Tonnen Kupferangebot verloren gehen, schätzten die Analysten von Morgan Stanley vor kurzem. Das löst das von Morgan Stanley ursprünglich prognostizierte Überangebot von 930.000 Tonnen Kupfer für dieses Jahr zwar nicht auf, es deutet aber einiges darauf hin, dass das Angebot an dem roten Metall dieses Jahr deutlich geringer ausfallen könnte, als zu Jahresbeginn geschätzt wurde.

    Diese Entwicklung sollte eigentlich bereits Grund genug sein, den Kupferpreis für die kommenden Monate nicht zu negativ einzuschätzen. Es gibt aber weitere Faktoren, die darauf hindeuten, dass das Kupferangebot schneller zurückgehen könnte als gedacht. Die Bestände in den chinesischen Zolllagern nämlich sollen seit April ziemlich drastisch um 250.000 auf nun noch 450.000 bis 500.000 Tonnen gefallen sein. Gleichzeitig gingen die Bestände in den Lagerhäusern, die von der Shanghai Futures Exchange überwacht werden ebenfalls zurück und zwar von 247.591 Tonnen Kupfer Ende März auf 181.742 Tonnen zum 7. Juni.

    Das sind zwar immer noch ausreichend hohe Lagerbestände, doch zeigt sich hier ein deutlicher Trend. Die chinesischen Kupferberge schmelzen vergleichsweise schnell dahin. Und das deutet darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit auf höhere Kupferimporte nach China in den kommenden Monaten steigt. Insbesondere, da die Vergleichspreise in London immer noch relativ niedrig liegen.

    Im Mai führte China 358.672 Tonnen Rohkupfer ein, was einen Anstieg von 21,3% im Vergleich zum Vormonat bedeutet. Allerdings liegen die Importe im bisherigen Jahresverlauf immer noch fast ein Viertel niedriger als im gleichen Zeitraum 2012.

    Zusammengenommen könnten die Angebotsunterbrechungen und die zu erwartenden steigenden Importe Chinas bei fallenden Lagerbeständen darauf hindeuten, dass der Kupferpreis in den kommenden Monaten eher steigen sollte. Im Moment allerdings scheinen sich die Märkte weltweit eher darauf zu konzentrieren, dass die US-Notenbank ihr Stimulusprogramm QE3 reduzieren könnte und auf das weniger berauschende Wirtschaftswachstum Chinas.

     

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