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    Viel Neues im Osten  3877  0 Kommentare Die EU-Osterweiterung nimmt wieder Fahrt auf

    Kroatien wird am 1. Juli 2013 der EU beitreten und Lettland am 1. Januar 2014 der EWU. Cui bono?

    Allen Unkenrufen zum Trotz nimmt die EU-Osterweiterung allmählich wieder Fahrt auf. Am 1. Juli 2013 wird Kroatien der EU beitreten und ab 1. Januar 2014 will Lettland den Euro einführen. Cui bono? In Anbetracht der Probleme der „PIGS“-Länder muss man sich die Frage stellen, welche Vorteile diese EU-Osterweiterungsprozesse haben und welchen Nutzen Sie haben. Kroatien war ein Land, das durch einen Bürgerkrieg im Entwicklungsprozess weit zurückgeworfen wurde und nun allmählich aufholt. Das Friedensargument mag stimmen. Wie aber sieht es wirtschaftlich aus?

    Mit Kroatien wird zwar kein wirtschaftlich starkes Land der EU betreten, aber ein Land mit Entwicklungspotential, wenn dort nicht die gleichen Fehler begangen werden wie in Griechenland. Kroatien befindet sich auch nach wie vor in einer Rezession, die Arbeitslosenquote stieg auf 21% und von EU-Fantasie ist sowohl am Aktienmarkt als auch im Land selbst wenig zu spüren. Mit 4,4 Mio. Einwohnern und einem Bruttosozialprodukt von nur 43 Mrd € ist das Land auch ein Winzling in der EU ohne wirtschaftlich Bedeutung – ähnlich wie Griechenland. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor bleibt der Tourismus – ebenso wie in Griechenland.  Der Haushalt ist chronisch defizitär, was auch dazu führte, dass die Anleihen von S&P und Moodys, allerdings -  aber noch nicht von Fitch,- auf Junk-Bonds-Niveau heruntergestuft haben und kein „Investmentgrade“ mehr haben. Daher ist das Land von der Refinanzierung über die  internationalen Kapitalmärkten ausgeschlossen. Auch die Unternehmen haben „vor Ort“ Schwierigkeiten, Kredite zu bekommen. Die Ausgangssituation ist also nicht die Beste, aber die kroatische Regierung erhofft sich dennoch einen positiven EU-Impuls in der Zukunft. Auch die andren ex-jugoslawischen Länder hoffen noch auf einen EU-Beitritt in der Zukunft und arbeiten die EU-Kapitel ab.

     

    Wichtig für die ganze Balkan-Region wäre aber auch ein Bail-out der Bankschulden im Nachbarland Slowenien, auf das bisher alle vergeblich warten, was die ganze Balkan-Region belastet. Kommt es aber zu dem Bail-out in Slowenien, dürfte auch der bisher brach liegende Aktienmarkt in Zagreb nach oben springen. Immerhin liegt der CROBEX-Index  seit Jahresbeginn noch 5% vorne und schnitt damit in diesem Jahr weit besser ab als so mancher andere Osteuropa-Aktienindex.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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