Lotto24
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Das Geschäftsmodell von Lotto24 unterscheidet sich dabei komplett von dem der Veranstalter. Die Hamburger vermitteln lediglich die Lotterieprodukte und erhalten dafür von den Landeslotteriegesellschaften eine Provision. Ein Veranstalterrisiko, etwa in Form von sehr hohen Gewinnausschüttungen, trägt Lotto24 nicht. Unter dem Webauftritt www.lotto24.de bietet das Unternehmen die klassischen Spielformen 6aus49, EuroJackpot, Glücksspirale und weitere Lotterien wie NKL und SKL an. Im ersten Quartal 2013 stieg die Zahl der registrierten Kunden von 30.000 zum Jahresende 2012 auf 44.000. Bei Erlösen von knapp 0,2 Mio. Euro fiel jedoch noch immer ein Verlust von rund 0,9 Mio. Euro an. „Mit der Entwicklung im ersten Quartal 2013 sind wir – insbesondere aufgrund der Klärung der regulatorischen Voraussetzungen – zufrieden, auch wenn sie wirtschaftlich betrachtet noch stark vom Geschäftsaufbau geprägt war“, sagt Firmenlenkerin von Strombeck. Ziel ist es nun, die Anzahl der Kunden weiter zu erhöhen.
Die Masse allein macht es aber auch nicht. Wichtig ist, möglichst aktive Tipper in der Kundendatei zu haben. Positive Effekte erwartet sich Lotto24 dabei von der jüngsten Preiserhöhung beim Lotto. So kostet ein Kästchen beim Lotto seit Anfang Mai 1 Euro – und nicht mehr 75 Cent. Dafür gibt es eine neue Gewinnklasse, die bisherige Zusatzzahl wurde abgeschafft. Insgesamt sollen die Gewinnchancen für die Tippgemeinschaft nun lukrativer sein. „Wir gehen davon aus, dass die Lotterieumsätze aufgrund der Liberalisierung des Marktes sowie der geplanten Preiserhöhung beim Produkt Lotto 6aus49 insgesamt steigen werden“, betont von Strombeck im jüngsten Zwischenbericht.
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Mit konkreten Prognosen zu Umsatz und Ergebnis hält sich die Managerin zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch zurück. Angesichts der hohen Werbeaufwendungen und der momentan überschaubaren Umsatzerlöse ist für 2013 und 2014 mit Verlustabschlüssen zu rechnen. Möglicherweise lassen sich genauere Tendenzen bereits zur Vorlage des Halbjahresberichts am 6. August herauslesen. Ohnehin dürften die Aktionäre auf der einen Tag später stattfindenden Hauptversammlung genau diese Punkte interessieren. Schon jetzt stellt das Unternehmen seine Anteilseigner auf eine Werbeoffensive ein, die im zweiten Quartal zu einem „signifikanten Finanzmittelverbrauch“ führen wird. Zurzeit belaufen sich die Bankguthaben und sonstige Vermögenswerte auf 9,66 Mio. Euro. Zudem verweist Lotto24 zur Finanzierung des Wachstum auf das Genehmigte Kapital von zurzeit bis zu 3,54 Mio. Euro. Mit anderen Worten: Auf mittlere Sicht dürfte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung durchführen. Angesichts der positiven Kursentwicklung vermutlich nicht die schlechteste Option. Bleibt abzuwarten, wie der Markt eine solche Maßnahme dann tatsächlich aufnimmt