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    HSBC Trinkaus  713 150 Jahre Bayer: Cash mit Gesundheit, Pflanzenschutz und Kunststoffen



    Die deutsche Chemieindustrie hat drei große Namen: Hoechst, BASF und Bayer. Sie haben Farben, Kunststoffe und Pillen entwickelt, fusioniert und sich spezialisiert - Bayer feiert in diesem Jahr 150. Jubiläum. Heute ist das Unternehmen ein weltweit agierender Pharma- und Chemiekonzern mit 110.500 Mitarbeitern und fast 40 Milliarden Euro Umsatz. "Bayer muss sich voll auf Innovation fokussieren, um erfolgreich zu sein", beschrieb Konzernchef Marijn Dekkers im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) die Herausforderungen der Zukunft.

    Das bekannteste Bayer-Produkt ist ein mehr als 100 Jahre altes Arzneimittel: Aspirin. Kein Haushalt, in dem die Schmerzpille aus der grün-weißen Schachtel mit eingeprägtem Bayer-Kreuz nicht zu finden ist. Das Medikament sei ein "pharmazeutisches Wunder", schwärmt Bayer in seiner Firmenchronik. Nur ein anderes Mittel erreichte vorübergehend ähnliche, allerdings negative Berühmtheit: Der Blutfettsenker Lipobay, den Bayer 2001 vom Markt nahm, weil das Mittel im Verdacht stand, für den Tod von zahlreichen Patienten mitverantwortlich zu sein. Es war eine der tiefsten Krisen des Konzerns. Doch der damalige Vorstandschef Werner Wenning schaffte den Umschwung.

    Wie die Chemie- und Pharmabranche in Deutschland insgesamt hat sich auch Bayer in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Immer mehr konzentrieren sich die Leverkusener auf den Bereich Life Science - das sind die Sparten Gesundheit und Pflanzenschutz, die rund zwei Drittel des Konzernumsatzes erwirtschaften. 2004 trennte sich der Konzern vom wenig lukrativen Chemiegeschäft, das später als Lanxess reüssierte. Die Pharmasparte wurde 2006 mit Schering, dem bisher teuersten Zukauf der Firmengeschichte, verschmolzen. Zuvor hatte Bayer seine Fotosparte Agfa verkauft und sich im Pflanzenschutz mit Aventis CropScience verstärkt. Heute umfasst die Produktpalette Medikamente und diagnostische Messgeräte, Insektizide und Saatgut bis hin zu hochwertigen Kunststoffen.

    Erste Produktionsanlagen entstanden im Ausland und Bayer wurde bald in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Das Unternehmen fasste Fuß in der Agrochemie sowie im Pharmabereich und verlegte seinen Sitz 1912 nach Leverkusen. Es folgte ein dunkles Kapitel, das die gesamte damalige deutsche Chemieindustrie betraf - ihre Komplizenschaft mit dem Terrorregime der Nazis. So war die IG Farben, in der Bayer mit anderen Konzernen 1925 aufging, neben Degussa an dem Unternehmen Degesch beteiligt, dem Hersteller des Giftgases Zyklon B, mit dem die Nazis in den Vernichtungslagern Millionen von Menschen ermordeten. Nach dem Krieg wurde der Riese zerschlagen und Bayer im Dezember 1951 neu gegründet. Der Konzern nahm Fahrt auf, baute sein Auslandsgeschäft kontinuierlich aus und entwickelte sich zu einem integrierten chemisch-pharmazeutischen Unternehmen. Heute stehen die Leverkusener auf den Säulen Gesundheit, Pflanzenschutz und hochwertige Kunststoffe. Mit Investitionen von mehr als 3 Milliarden Euro jährlich in Forschung und Entwicklung gehört Bayer zu den forschungsintensivsten Unternehmen in Deutschland.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus 150 Jahre Bayer: Cash mit Gesundheit, Pflanzenschutz und Kunststoffen Die deutsche Chemieindustrie hat drei große Namen: Hoechst, BASF und Bayer. Sie haben Farben, Kunststoffe und Pillen entwickelt, fusioniert und sich spezialisiert - Bayer feiert in diesem Jahr 150.

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