Rohstoffe
Goldpreis: Rücksetzer gut verdaut
Der Goldpreis musste am Mittwoch nach besser als erwarteten Daten vom US-Immobilienmarkt einen temporären Dämpfer hinnehmen.
Mit 497.000 Objekten wurden im Juni deutlich mehr Eigenheime als erwartet (481.000) verkauft. Dadurch sorgten sich die Akteure an den Goldmärkten um ein vorzeitiges Zurückfahren der Anleihekäufe
durch die Fed. Weil heute Optionen auf den Goldpreis auslaufen, war aber unter den Spekulanten markantes Kaufinteresse registriert worden. Kurz vor Fälligkeit versuchen diese Akteure häufig das
gelbe Edelmetall in eine bestimmte Richtung zu ziehen, um über die Hebelwirkung davon zu profitieren. Zwei wichtige US-Konjunkturindikatoren stehen am Nachmittag zur Bekanntgabe an und sorgen für
zusätzliche Spannung. Neben den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe dürfte auch der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sorgen. Laut einer
Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es bei den Aufträgen gegenüber dem Vormonat eine Abschwächung des Wachstums von plus 3,6 Prozent auf plus 1,5 Prozent gegeben haben. Bislang schwankte der
Goldpreis heute in relativ engen Bahnen – das könnte sich aber je nach Tenor der anstehenden Daten noch ändern.
Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um
1,20 auf 1.320,70 Dollar pro Feinunze.
Erdgas: Warten auf den Marktbericht
Donnerstags zeigt sich der Erdgaspreis erfahrungsgemäß besonders reaktionsfreudig. Grund: Der Wochenbericht der US-Energiebehörde (EIA) wird mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Fällt der in den
Sommermonaten übliche Aufbau der Lagermengen höher als erwartet aus, geht es mit dem fossilen Energieträger meist bergab. In der Vorwoche belief sich das Plus auf lediglich 58 Milliarden Kubikfuß,
was dem Gaspreis ein Tagesplus von über fünf Prozent einbrachte. Als zweiter wichtiger Einflussfaktor spielt das Wetter eine wichtige Rolle. Während heißes Sommerwetter den Gaspreis aufgrund der
verstärkten Nutzung von Klimaanlagen nach oben treibt, führen kühler als normale Temperaturen häufig zu schwächeren Notierungen. Um 16.30 Uhr soll der Bericht veröffentlicht werden.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,026 auf
3,724 Dollar pro mmBtu.
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