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    HSBC Trinkaus  629 Siemens: Lichtblick trotz Führungswechsel



    Nach einer Serie von Rückschlägen bei Siemens zieht der Aufsichtsrat die Notbremse und feuert Konzernchef Peter Löscher. Die Aufseher verständigten sich nach Marathon-Beratungen am Wochenende mehrheitlich auf die Absetzung Löschers und auf die Berufung von Finanzvorstand Joe Kaeser als Nachfolger, wie aus gut informierten Kreisen verlautete. "Es gibt ein klares Mehrheitsbild im Aufsichtsrat", hieß es. Löscher war nach zahlreichen Misserfolgen bei Deutschlands größtem Elektrokonzern zunehmend in Bedrängnis geraten. Höhepunkt der Pannen-Serie war die zweite Gewinnwarnung bei Siemens in nicht einmal drei Monaten am vergangenen Donnerstag.

    Doch Siemens könnte von einem Großauftrag Saudi-Arabiens profitieren. Das arabische Land stattet seine Hauptstadt Riad für 22,5 Milliarden US-Dollar mit einem Metro-System aus. Drei ausländische Konsortien seien mit dem Bau beauftragt worden, teilte die Regierung am Sonntag mit. Es handelt sich nach saudischen Angaben um das weltweit größte Infrastrukturprojekt dieser Art. Insgesamt soll das Schienennetz in Riad 176 Kilometer lang werden und sechs Linien umfassen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2014 beginnen und 2019 abgeschlossen sein.

    Mit 9,45 Milliarden US-Dollar erhält das Konsortium um den US-Bauriesen Bechtel, an dem auch Siemens und AECOM beteiligt sind, den größten Teilauftrag. Bechtel baut allein zwei Bahnlinien. Die Gruppe um die spanische FCC mit Alstom und Samsung C&T soll drei Linien für 7,82 Milliarden US-Dollar errichten. Die Firmen um die italienische Ansaldo STS, zu denen auch Bombardier und die indische Larsen & Toubro gehören, erhielten einen Auftrag im Volumen von 5,21 Milliarden US-Dollar.

    Saudi-Arabien pumpt derzeit Milliardengelder in Infrastrukturprojekte. So soll der öffentliche Nahverkehr in der Pilgerstadt Mekka für 16,5 Milliarden US-Dollar ausgebaut werden. Zudem sind weitere Bahnstrecken geplant, darunter eine 2.750 Kilometer lange Verbindung von Riad in die Nähe der jordanischen Grenze. Mit den Investitionen will die Regierung in Riad die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern und damit sozialen Unruhen vorbeugen. Zudem soll die Infrastruktur des Landes für die Zeit gerüstet werden, wenn die Ölfelder des Landes ausgebeutet sind.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus Siemens: Lichtblick trotz Führungswechsel Nach einer Serie von Rückschlägen bei Siemens zieht der Aufsichtsrat die Notbremse und feuert Konzernchef Peter Löscher.

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