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    HSBC Trinkaus  609 Allianz verdient im erstem Halbjahr mehr als erwartet



    Trotz Unwetterschäden und Zins-Dauertief: Europas größter Versicherer Allianz wird etwas mutiger. Nach einem starken zweiten Quartal traut sich Konzernchef Michael Diekmann im Gesamtjahr mehr Gewinn zu. Zwar soll das operative Ergebnis weiterhin zwischen 8,7 und 9,7 Milliarden Euro liegen. Doch Diekmann peilt jetzt eher das obere Ende der Spanne an. "Trotz Rekordhochwasser in Mitteleuropa, anhaltend niedriger Zinsen und unbeständiger Kapitalmärkte ist unser Geschäft profitabel gewachsen", sagte der Manager am Freitag in München.

    An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Allianz-Aktie legte bis zum Freitagnachmittag auf 120,30 Euro zu und war damit drittstärkster Wert im DAX®. Zwischen April und Juni steigerte die Allianz ihren Umsatz um sechs Prozent auf 26,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte um fünf Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu. In den ersten sechs Monaten hat die Allianz damit bereits einen operativen Gewinn von 5,2 Milliarden Euro eingefahren - und mehr als die Hälfte von Diekmanns Jahresziel erreicht. Unter dem Strich schnellte der Überschuss im zweiten Quartal um fast 27 Prozent in auf 1,6 Milliarden Euro nach oben.

    Das Hochwasser in Deutschland und anderen Ländern Mitteleuropas im Juni belastete den Versicherer mit rund 330 Millionen Euro und damit etwas weniger als zuletzt angenommen. Dabei muss die Allianz mit 700 Millionen Euro an die Kunden mehr auszahlen als zunächst mitgeteilt. Der Konzern hat jedoch nach eigenen Angaben einen großen Teil der Risiken an Rückversicherer abgegeben. "Gut 50.000 Kunden haben uns bisher Schäden gemeldet, von denen wir bereits 32.000 reguliert haben", sagte Allianz-Vorstand Dieter Wemmer.

    Fast so teuer wie die Flutkatastrophe kam die Allianz das Hagelgewitter Ende Juli zu stehen, das vor allem Süddeutschland traf. Am vergangenen Wochenende gingen zum Teil golfballgroße Hagelkörner nieder. Die Allianz schätzt die Belastungen daraus auf rund 200 Millionen Euro. Beim wichtigsten Gewinnbringer des Konzerns, der Schaden- und Unfallversicherung, legte das operative Ergebnis um zwölf Prozent zu. In der Lebens- und Krankenversicherung musste die Allianz wegen weniger lukrativer Investments allerdings einen Gewinnrückgang um 18 Prozent hinnehmen. "Das Lebensversicherungsgeschäft bleibt von zwei Seiten unter Druck: einerseits niedrige Zinsen und andererseits regulatorische Vorgaben, die unsere Anlagemöglichkeiten einschränken", sagte Wemmer. In der Vermögensverwaltung kletterte der operative Gewinn hingegen dank eines höheren Provisionsüberschusses um fast 40 Prozent auf 804 Millionen Euro nach oben.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus Allianz verdient im erstem Halbjahr mehr als erwartet Trotz Unwetterschäden und Zins-Dauertief: Europas größter Versicherer Allianz wird etwas mutiger. Nach einem starken zweiten Quartal traut sich Konzernchef Michael Diekmann im Gesamtjahr mehr Gewinn zu.

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