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     1866  0 Kommentare Rund 45.000 IFAs wollen 34f

    FundResearch hat mit 20 von 80 IHKen in Deutschland gesprochen und dabei einige Stimmen zum Berateransturm am Fristende in Erfahrung bringen können.

    Die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland kommen richtig in Schwitzen. Denn wie erwartet, haben die meisten Finanzanlagevermittler und -berater erst kurz vor knapp den Erlaubnisantrag für den § 34f Gewerbeordnung (GewO) gestellt. Überraschenderweise gab es nur wenige, die das Fristende verpasst haben. Bei den befragten 20 IHKen wurden insgesamt 12.311 Anträge eingereicht, wovon bereits 10.042 registriert sind. Darunter fallen auch IHKen aus Bundesländern, in denen die Gewerbeämter die Erlaubnisbehörden sind. Das heißt, für diese Länder gibt es nur Zahlen zu den Registrierungen, nicht aber zu den gestellten Anträgen. Hochgerechnet auf alle 80 IHKen in Deutschland könnten demnach 48.244 Anträge gestellt worden sein. Da viele große IHKen in die Recherchen bereits mit einfließen, kann von künftig rund 45.000 registrierten 34f-Vermittlern und –beratern ausgegangen werden. 

    In Bremen hat die Erlaubnisbehörde gewechselt

    Die letzte offizielle Statistik des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) vom 31. Juli 2013 wies 30.402 registrierte IFAs aus (FundResearch berichtete). Doch noch sind längst nicht alle Erlaubnisanträge bearbeitet. In Berlin waren Ende Juli 826 von 975 Beratern registriert. „Die restlichen 149 Anträge wurden bereits bearbeitet, können jedoch nicht registriert werden, weil die ausstehende Gebühr in Höhe von 50 Euro nicht beglichen wurde“, sagt ein Sprecher der Hauptstadt-IHK. In Hamburg sind 600 Vermittler registriert, 250 weitere nutzen derzeit noch das Moratorium. „Hinzu kommen 150 Anträge, die nicht rechtzeitig gestellt werden konnten und nun im Regelverfahren bearbeitet werden“, erzählt eine Sprecherin der IHK Hamburg. „Darüber hinaus haben wir 100 Anträge, die im normalen Verfahren gestellt worden sind.“ So kommt Hamburg auf 1.100 Erlaubnisanträge seit Januar. Der dritte deutsche Stadtstaat, Bremen, hat insgesamt 211 Anträge zu bearbeiten, wovon bereits 190 registriert sind. Bremen stellt zudem eine Besonderheit aller Bundesländer dar: Seit dem 19. Juni 2013 ist hier nicht mehr das Gewerbeamt die Erlaubnisbehörde, sondern die IHK.

    Ende Juli waren bundesweit insgesamt 30.402 IFAs registriert

    Quelle: DIHK (Mehrfachzählungen möglich)

     

    Vier Bundesländer geben keine Zahlen raus

    Aus Hessen liegen FundResearch keine aktuellen IHK-Zahlen vor. „Wir geben keine Daten raus“, erklärt eine Mitarbeiterin der IHK Wiesbaden. „Wir können es auch gar nicht. Das System ist noch nicht so weit, dass eine Statistik erstellt werden könnte.“ Da bleibt die Frage offen, wie der DIHK an die offiziellen Registrierungszahlen aus der hessischen Landeshauptstadt kommt. Aber auch die anderen IHKen in Hessen verwiesen auf datenschutzrechtliche Bestimmungen, weshalb sie die Zahlen nicht nennen wollten. Ein Blick ins Vermittlerregister hilft hier allerdings: Die Städte Frankfurt am Main, Kassel, Wiesbaden, Darmstadt, Fulda, Gießen und Marburg verzeichnen zusammen 522 Registrierungen.  Die Zahlen aus dem Vermittlerregister beziehen sich jedoch ausschließlich auf das jeweilige Stadtgebiet, nicht auf den IHK-Bezirk. Auch der Freistaat Bayern wollte keine neuen Zahlen bekanntgeben. Anfang Juli lag die Zahl der Anmeldungen bei der IHK für München und Oberbayern bei etwa 10.000, wovon etwa zwei Drittel noch nicht registriert waren. Ebenfalls keine Daten liegen für Rheinland-Pfalz  vor. Laut Vermittlerregister sind in den Städten Mainz, Trier, Koblenz, Kaiserslautern und Worms insgesamt 204 IFAs registriert. Auch aus Brandenburg gibt es keine Daten. Für die beiden größten Städte, Potsdam und Cottbus, sind 129 Vermittler registriert.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
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