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    Egbert Prior  4950  0 Kommentare Eon: Abgebrannt für Abgebrühte

    Die Aktie ist ein Schocker. Binnen 12 Monate verlor der Energieversorger ein Drittel seines Wertes. Der Titel gehört zu den Schlußlichtern im DAX. Für rund 12 Euro ist die Eon-Aktie ein Schnäppchen. Legen Sie sich auf die Lauer. Fällt der Kurs weiter, raten wir zum Einstieg. Sie müssen gleichwohl wissen, eine Wende kann dauern. Sie brauchen Geduld. Am besten vergessen Sie die Aktie nach dem Kauf für ein paar Jahre. Irgendwann muß das ausgebrannte Papier drehen.

    Der Börsenwert ist mit 24,3 Milliarden Euro wirklich mickrig. In der Bilanz stecken Werte (Eigenkapital) von fast 35 Milliarden Euro. Auf 134 Milliarden Euro kommt der Umsatz. Mit 0,2 ist das Kurs-Umsatz-Verhältnis ein Irrsinn. Ein Einstieg der Investmentlegende Warren Buffett würde uns auf diesem Niveau nicht wundern. Der Überschuß summiert sich auf 2,6 Milliarden Euro. Das KGV ganze 9. Versorger sind momentan nicht gefragt. Sie werden regelrecht gehaßt. Dabei ist das Geschäft im Kern gesund. Strom und Gas braucht schließlich jeder. Der cash flow sprudelte mit 8,8 Milliarden Euro ordentlich.

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    Gut, der Titan steckt in einem Umbau. Der plötzliche Ausstieg aus der Kernenergie – mit dieser Entscheidung im Kanzleramt wurde der Vorstand auf dem falschen Fuß erwischt. Hinzu kommt: Die schwache Konjunktur, Eurokrise, Staatsschuldenproblematik. Industriekunden nehmen weniger Energie ab. Darunter leidet natürlich der Koloß. Eine Erholung ist in Sicht. CEO Johannes Teyssen hat eine Stabilisierung anläßlich der Vorlage der Halbjahreszahlen signalisiert. Bis Silvester peilt Teyssen ein Ebitda zwischen 9,2 und 9,8 Milliarden Euro an (2012: 10,8 Milliarden). Den Überschuß sieht er bei 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro. Er macht den Riesen schlanker, flexibler, internationaler. Und grüner.

    In Sachen erneuerbarer Energien gibt Eon Gas. Er baut Windparks in der Nordsee, in England, in der Türkei. In den USA geht ein Solarpark ans Netz. Das Öko-Strom-Geschäft ist profitabel. Die Investitionen hat Teyssen zusammengestrichen. Nur für hochprofitable Bereiche mit Zukunft macht er Geld locker. Durch Deinvestitionen will er nun statt 15 stolze 20 Milliarden Euro freisetzen. Teyssen gibt „schwierige Rahmenbedingungen“ unumwunden zu. Trotzdem macht er Hoffnung: „Seien Sie gewiß, daß wir alles dafür tun, um das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen.“

    Was bei dieser Aktie auffällt: Die Erwartungen der Analysten sind gering. Erholt sich die Eurozone, ziehen entsprechend die Strom- und Erdgaspreise an. Gleichzeitig geht die Absatzmenge rauf. Darauf warten wir. Bislang fehlen die Impulse. Ob in Italien oder Spanien, ob in England oder Rußland – überall fehlt der Schwung. Der wird irgendwann zurückkehren. Das Sparprogramm „Eon 2.0“ sorgt in der Zwischenzeit für Entlastung. Eines ist doch klar: Eon schüttet wie kaum ein Konzern in Deutschland Milliardensummen an die Aktionäre aus. 1,10 Euro Dividende flossen zuletzt. Macht 9,2% Rendite. Fazit: Wenn die Nacht am dunkelsten ist, kommt der Tag.



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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Eon: Abgebrannt für Abgebrühte Die Aktie ist ein Schocker. Binnen 12 Monate verlor der Energieversorger ein Drittel seines Wertes. Der Titel gehört zu den Schlußlichtern im DAX. Für rund 12 Euro ist die Eon-Aktie ein Schnäppchen. Legen Sie sich auf die Lauer. Fällt der Kurs …

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