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    USD/JPY  2437  0 Kommentare Steuererhöungen in Japan rücken im USD/JPY in den Fokus

    Der japanische Yen steht vor entscheidenden Wochen wie es scheint. wie im Morning Meeting heute früh schon thematisiert spielen die erwarteteten Steuer-Erhöungen in Japan mittlerweile eine große Rolle, besonders für den JPY.

    Steuererhöhungen dämpfen tendenziell den Konsum, sollten somit die japanischen Verbraucherpreise am Freitagmorgen die Erwartungen von 0,7% (YoY) nicht erfüllen, so kämen eventuell ganz schnell Spekulationen hoch nach welchen stark aggressive Abwertungen des JPY durch weitere, aggressiverere Anleiheaufkäufe seitens der BoJ denkbar werden.

     

    Vor Oktober scheint mit diesen Steuererhöhungen allerdings nicht zu rechnen zu sein. Shinzo Abe plant ausgehend von einem Statement des Wirtschaftsministers Amari auf einem Treffen asiatisch-pazifischer Politiker am 07.10. erste Äußerungen diesbezüglich zu tätigen.

     

    Die Hauptfrage dürfte lauten, ob die japanische Wirtschaft, aber auch der asiatische Wirtschaftsraum insgesamt stabil genug ist, eine solche Steuererhöhung zu verkraften.

     

    Experten scheinen dies aktuell zu prüfen, die Daten zum japanischen BIP für das zweite Quartal fielen mit 2,6% annualisiert ganz passabel aus und scheinen ein solides Fundament zu liefern.

     

    Erwartet wird derzeit von den Marktteilnehmern eine Steuererhöhung von fünf auf acht Prozent, allerdings verfügt Premier Shinzo Abe über die Möglichkeit diesen zu verschieben oder gar zu canceln, sollten die Ausarbeitungen der Wirtschafts-Experten zum Schluss kommen, dass die japanische Wirtschaft noch zu fragil für eine Steuersenkung ist.

     

    Im Hauptfokus stehen in diesem Zusammenhang nach den Inflationsdaten am Freitag, die revidierten BIP-Daten für das zweite Quartal 2013, welche am 09. September veröffentlicht werden.

     

    Welche Entwicklungen sind für den JPY, besonders den USD/JPY zu erwarten?

     

    1) Die BIP-Daten am 09.09. deuten auf eine schwache japanische Wirtschaft hin, Steuererhöhungen werden verschoben/fallen geringer aus als vom Markt antizipiert (bspw. nur ein statt drei Prozent):

     

    Besonders in dem Fall, dass die Inflationsdaten am Donnerstag niedriger als erwartet ausfallen wäre ein Test des Bereichs um die August-Tiefs um 95,80 sehr wahrscheinlich, meiner Meinung gar würde gar ein Verkauf in Richtung des Bereichs um 94 Yen sehr wahrscheinlich.

     

    Die Abwärtsstruktur mit fallenden Hochs und Tiefs ausgehend vom aktuellen Jahreshoch bei 103,73 würde in diesem Fall bestätigt.

     

    2) Die BIP-Daten am 09.09. deuten auf eine starke japanische Wirtschaft hin, die revidierten Zahlen sind besser als erwartet, Steuererhöhungen werden wahrscheinlich und erfüllen die Erwartungen des Marktes:

     

    Die angestoßenen Steuererhöhungen könnten Spekulationen anfachen, nach welchen die BoJ erneut aggressiv japanische Schuldtitel längerer Laufzeit aufkauft, ein erneutes, aggressives Anleiheaufkaufprogramm auflegt und über dieses versucht eventuelle dämpfende Wirkungen auf die japanische Konjunktur abzufedern.

     

    Eine Bruch der Abwärtstrendlinie im USD/JPY wird sehr wahrscheinlich einer Attacke auf die 103,73er Region, dem Bereich um das Jahreshoch stünde wenig im Weg, einzig die Region um ein potentielles Zwischenziel zwischen 100 / 101 JPY gilt es zu überwinden.

     

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    3) Die BIP-Daten am 09.09. fallen wie erwartet aus, eventuell marginal schlechter, ebenso die Inflationsdaten am Freitag.

     

    Ich denke, dass für diesen Fall die Entwicklung im USD/JPY besonders von der stark zum Währungspaar korrelierten Entwicklung der Zinsen 10-jähriger USTs abhängen dürfte und dem thematisierten Taper. Impulse wären dann seitens der japanischen Konjunkturdaten wohl erst wieder am 01.10. mit dem Tankan-Bericht zu erwarten.

     

    Was dürfte sich die BoJ "wünschen"?

     

    Ich habe weiterhin das stark einseitige Sentiment im CoT auf dem Radar und könnte mir vorstellen, dass die BoJ es sehr begrüßen würde, wenn wir Option 1) zu sehen bekämen.

     

    Infolgedessen könnte eine erste Auflösung der aggressiv einseitigen JPY-Short-Position die Folge sein, da der Aufkauf von japanischen Schuldtiteln seitens der BoJ weniger aggressiv ausfallen könnte, wenn er denn überhaupt kommt.

     

    Würde sich das Sentiment dann wieder normalisieren, hätte die BoJ eine legitime Grundlage basierend auf welcher aggressive Aufkäufe japanischer Bonds zu Erreichung des angestrebten Inflationsziels von 2% anzustoßen.

     

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    Jens Klatt
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    Jens Klatt ist Gründer und Geschäftsführer von Jens Klatt Trading (www.jk-trading.com). Dort findet der Trading-Interessierte Marktnachrichten und Analysen, alles rund um das Thema Trading-Ausbildung. Zudem fungiert Jens Klatt als Vermögensverwalter und Trader.

    Er ist Fachbuchautor des deutschsprachigen Trading-Bestsellers "Forex-Trading: Grundlagen, Strategien und Methoden für den erfolgreichen Devisen-Trader" und seit mehr als 10 Jahren als Analyst und Trader in der Finanzbranche tätig.

    Klatt hat nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Mathematik und Volkswirtschaftslehre studiert und währenddessen den Börsenhandel von der Pike auf bei einem großen Börsenmakler erlernt. Ausgehend von seiner langjährigen Expertise an den Finanz- und besonders Devisenmärkten ist er zudem ein gern gesehener Interview-Gast im deutschen Fernsehen (N24, DAF, etc.).
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    Verfasst von Jens Klatt
    USD/JPY Steuererhöungen in Japan rücken im USD/JPY in den Fokus Der japanische Yen steht vor entscheidenden Wochen wie es scheint. wie im Morning Meeting heute früh schon thematisiert spielen die erwarteteten Steuer-Erhöungen in Japan mittlerweile eine große Rolle, besonders für den JPY.