Apple-Aktie

Apple – die Lehren aus der iPhone-Enttäuschung

Alle Jahre wieder verliert die Apple-Aktie nach der Vorstellung neuer iPhone-Modelle – so könnte es auch dieses Jahr wieder laufen. Wer die Präsentation von Apple verfolgt hat, wird kaum was Spektakuläres entdeckt haben. Bis auf den Preis, der wieder sehr ambitioniert ist, selbst für das neue billigere iPhone 5C. Die Aktie dürfte in den kommenden Tagen daher im Blickpunkt der Anleger bleiben. Autowerte solten heute auf dem zweiten Pressetag der IAA ebenfalls wieder die Aufmerksamkeit gewinnen. Das dürfte auch für die Deutsche Bank gelten. Am Freitag soll der Aufsichtsrat der Bank über eine Vertragsverlängerung mit Co-Chef Fitschen entscheiden. Eine Nachfolgedebatte soll damit verhindert werden. Lesen Sie zur Deutschen Bank auch unsere jüngste Analyse von heute früh.

 

Bunt und gar nicht so billig

Enttäuschend war die mit viel Spannung erwartete Vorstellung der neuen iPhone-Modelle gestern Abend. Wie erwartet bringt Apple am 20. September zwei neue iPhones auf den Markt. Einerseits eine preisgünstige iPhone-Version, iPhone 5C, das technisch dem iPhone 5 entspricht. Die Hüllen sind jetzt aus Plastik und in verschiedenen Farben erhältlich. Dennoch ist dieses iPhone verglichen mit Modellen anderer Hersteller kein Schnäppchen. Es zählt damit immer noch zum Hochpreissegment. Damit dürfte es Apple schwer haben, neue Kunden zu gewinnen.

Kein Erfolg in China

Andererseits wird Apple zudem ein teureres iPhone 5S aus Metall mit neuem 64-Bit-Prozessor und Finger-Scanning zeitgleich ins Programm aufnehmen. Die Bildschirmgröße bleibt allerdings gleich. Entscheidende technische Neuerungen sind also nicht in den neuen iPhones zu finden, weshalb die Aktie nach der Präsentation unter Druck kam. Sie gibt nach ihrem jüngsten Höhenflug mehr als zwei Prozent ab. Heute früh wurden im Apple-Store in Peking ebenfalls die neuen iPhones vorgestellt und Anleger haben gehofft, dass eine Kooperation mit China Mobile, dem größten Mobilfunkanbieter der Welt, verkündet wird. Doch auch diese Hoffnungen wurden enttäuscht.

Anleger, die nach diesen Nachrichten auf eine Kursberuhigung bei Apple setzen wollen, können mit einem Discountzertifikat profitieren. Das nicht-währungsgesicherte Papier mit der WKN BP8P1G beispielsweise läuft bis zum März 2014 und hat einen Cap unterhalb des aktuellen Kurses bei 460 USD. Wird dieses Niveau bei Fälligkeit nicht unterschritten, erzielen Anleger eine Rendite von 11,6 Prozent per anno. Der Discount macht rund 12 Prozent aus. Pessimisten können dagegen gleich zum Knock-out-Bear greifen, der an fallenden Apple-Kursen partizipiert. Der Knock-out mit der WKN UU3Q1Z hat einen Hebel von 3,3, Basispreis und K.o.-Schwelle liegen bei rund 629 USD.

Ölpreis vor Stabilisierung?

Syrien will seine Chemiewaffen abgeben und hat mit dieser Ankündigung für eine weitere Beruhigung auf der geopolitischen Ebene gesorgt. In der Folge sinkt der Ölpreis weiter, aber auch Gold und Silber setzen ihre Konsolidierung fort. Künftig dürften die Fundamentaldaten wieder ein stärkeres Gewicht erhalten. Deshalb darf man gespannt sein, ob der Trend zu sinkenden US-Öllagerbeständen anhält, was wiederum den Ölpreis stützen sollte. Die Lagerdaten werden heute um 16.30 Uhr veröffentlicht.

DAX startet kaum verändert

In Asien ist die Kursentwicklung durchwachsen. Während Japan von einer Abwertung des Yen profitiert und leicht zulegen kann, verlieren andere asiatische Märkte meist leicht. Auffällig ist auch der Kursverlust der Apple-Zulieferer, die unter der enttäuschenden Produktoffensive leiden. In den USA hat Texas Instruments seine Gewinnprognose etwas konkretisiert, ohne zu überraschen. Das gelang jedoch dem US-Telekom-Konzern Verizon, die für den kompletten Kauf der Tochter Verizon Wireless den größten Anleihekauf aller Zeiten auf den Weg bringen wollen. Der Umfang soll zwischen 40 und 49 Mrd. USD liegen. Der DAX reagiert kaum auf die Veränderungen aus Asien und den USA und notiert fast auf dem Vortagsniveau.