129 Tonnen allein im Juli

Chinesische Goldimporte steuern 2013 auf die Marke von 1.000 Tonnen zu

Während die indische Regierung mit immer neuen Restriktionen versucht – offenbar erfolgreich – die Goldimporte in ihr Land zu dämpfen, scheint China auf dem besten Weg, dieses Jahr Goldimporte von 1.000 Tonnen zu verzeichnen.

Die Volksrepublik hat nach 113 Tonnen im Juni im Juli nun über Hong Kong 129 Tonnen des gelben Metalls eingeführt wie Daten aus der ehemaligen britischen Kolonie zeigen. Das ist der zweithöchste Monatswert seit über die Goldeinfuhren Aufzeichnungen geführt werden und eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 76 Tonnen Gold, die im Juli 2012 importiert wurden. In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte China gemäß den verfügbaren Daten insgesamt 518 Tonnen Gold eingeführt.

Damit setzt sich die Rekordreihe fort. In den letzten fünf Monaten hat das Reich der Mitte im Durchschnitt jeweils mehr als 100 Tonnen des Edelmetalls importiert. Um das ins Verhältnis zu setzen: Der größte Gold-ETF in den USA verfügt über 919 Tonnen an physischem Gold und China hat mehr als zwei Drittel dieser Menge in nur sieben Monaten importiert. Im Mai hatte China über Hong Kong 127 Tonnen Gold eingeführt nach 76 Tonnen im Vorjahresmonat. Im April beliefen sich die Importe über Hong Kong auf 126 Tonnen Gold.

Die Analysten der HSBC merkten dazu an, dass der jüngste Rückfall des Goldpreises unter die Marke von 1.400 USD pro Unze Käufer, die auf den Preis achten, veranlassen könnte, wieder in den Markt zurückzukehren. Die Bank geht aber ohnehin davon aus, dass die chinesischen Goldimporte mittelfristig auf hohem Niveau liegen werden. Netto, wenn man Altmetallrecycling abzieht, lagen die chinesischen Goldimporte über Hong Kong im Juli bei 113 Tonnen. Das ist mehr als das Doppelte der 46 Tonnen aus dem Juli 2012.

Angesichts des zuletzt deutlichen Einbruchs der indischen Goldimporte, die Maßnahmen der Regierung scheinen dort erst einmal zu greifen, könnte es so sehr gut sein, dass China dieses Jahr Indien als größten Goldkonsumenten überholt.


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