Rohstoffe
Rohöl: Nachlassender Verkaufsdruck
Syrien und Libyen werden an den Energiemärkten für die weiterhin rückläufige Tendenz des Ölpreises verantwortlich gemacht.
Die Entspannungssignale aus Syrien haben dabei eine große Rolle gespielt, wenngleich sich Anleger davor hüten sollen, die dortige Krise als gelöst zu betrachten. Neben diesem Aspekt sorgte die
Meldung, dass im westlichen Libyen die Streiks in der Ölindustrie beendet wurden, für leichten Verkaufsdruck. Im Osten, wo der Löwenanteil der Ölförderung angesiedelt ist, wurde hingegen noch keine
Einigung erzielt. In den Wochen zuvor brach die libysche Ölproduktion auf rund ein Zehntel ein. An den Terminmärkten befindet sich der Optimismus laut aktuellem COT-Report der Intercontinental
Exchange weiter auf dem Rückzug. Zum zweiten Mal in Folge haben spekulative Marktakteure ihre Netto-Long-Positionen (optimistische Markterwartung) bei Brent-Rohöl reduziert. In der Woche zum 10.
September ging es hier um 11.700 Kontrakte bergab.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,65 auf 105,94 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,83 auf 109,24 Dollar zurückfiel.
US-Erdgas: Relative Stärke hält an
Während sich die Ölpreise angesichts nachlassender geopolitischer Risiken nach unten orientieren, stieg Henry-Hub-Erdgas auf den höchsten Stand seit acht
Wochen. Weil diverse Atomkraftwerke wartungsbedingt keinen Strom liefern, steigt bei Elektrizitätswerke aufgrund des relativ heißen Spätsommers im Mittleren Westen der USA der Bedarf an Erdgas, um die Klimaanlagen der US-Amerikaner am Laufen zu halten. Dadurch könnte der in den Sommermonaten stets zu beobachtende Aufbau der Lagervorräte geringer als
erwartet ausfallen. Von einem Angebotsengpass kann man angesichts eines Lagerbestands von über drei Billionen Kubikfuß allerdings nicht sprechen.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,023 auf
3,761 Dollar pro mmBtu.
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