checkAd

    Scope  2902  0 Kommentare Fast 30% der neuen Fonds schaffen keine 5 Jahre

    Nur wenige neu aufgelegte Fonds schaffen es, sich dauerhaft auf dem Markt zu etablieren. Von den 9.928 in den vergangenen zwölf Jahren aufgelegten Fonds haben viele die Krise nicht überlebt. Hauptgrund der Fondsschließungen ist mangelnde Performance.

    In den vergangenen zwölf Jahren haben Fondsgesellschaften 9.928 neue Fonds(Hauptanteilsklassen) aufgelegt. Der Nutzen zahlreicher neuer Produkte ist jedoch umstritten. In ihrer jüngsten Untersuchung zeigte die europäische Ratingagentur Scope, dass diese Fonds gegenüber bereits etablierten Fonds nur selten eine höhere Rendite erwirtschaften. Die Gründe liegen vor allem im Mangel an wirklich neuen Konzepten sowie der vergleichsweise hohen Kostenbelastung aufgrund des geringen Volumens neuer Fonds.

    Mangelnder Erfolg ist auch der Grund, warum sich nicht alle neu aufgelegten Fonds lange am Markt halten können. Scope hat nachgerechnet, wie hoch die Attrition Rate bei jungen Fonds ist. Dieser Wert gibt an, wie hoch der Anteil der Fonds ist, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach ihrer Auflegung wieder geschlossen werden. Die Grundlage dafür stellen rund 9.928 neu aufgelegten Fonds seit dem 01.01.2000.

    Das Ergebnis fällt deutlich aus: 14,7% der neuen Fonds überlebte die ersten drei Jahre nicht. Wird die Betrachtung auf vier Jahre erhöht, so wurden 21,9% der Fonds – also mehr als jeder fünfte – wieder geschlossen. Und bei einer Betrachtung von fünf Jahren steigt die Attrition Rate auf 28,7%.

    Interessant ist die Aufschlüssellung auf die einzelnen Segmente. Dabei zeigt sich, dass Geldmarkt- und Aktienfonds einem hohen Risiko unterliegen, relativ schnell wieder geschlossen zu werden. In nahezu allen drei Berechnungszyklen zeigen sie die höchsten Schließungsraten. So lagen diese bei einer Betrachtung von 5 Jahren bei 38,1% (Geldmarktfonds) bzw. 29,8% (Aktienfonds).

    Die meisten Fondsschließungen gab es in der Post-Lehman-Ära. So wurden z.B. 2009 allein 300 Aktienfonds geschlossen. In dieser turbulenten Marktphase konnten sich viele junge Fonds nicht bewähren. Hinzu kommt, dass viele Anleger aufgrund ihrer starken Verunsicherung einen Teil ihrer Gelder aus Investmentfonds abgezogen haben.

    Fazit und Outlook: Gerade in der jüngsten Finanzkrise konnten sich viele neu aufgelegte Fonds nicht bewähren, was zu massiven Fondsschließungen geführt hat. Die Attrition Rate wird sich zwar in den nächsten ein bis zwei Jahren rückläufig entwickeln und auf ein normales Niveau einpendeln. Dennoch sind Investoren gut beraten, insbesondere bei jungen Fonds stark auf das Management und die zu Grunde liegende Strategie zu achten.

    Weitere Informationen auf www.scoperatings.com




    Sasa Perovic
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Sasa Perovic
    Scope Fast 30% der neuen Fonds schaffen keine 5 Jahre Nur wenige neu aufgelegte Fonds schaffen es, sich dauerhaft auf dem Markt zu etablieren. Von den 9.928 in den vergangenen zwölf Jahren aufgelegten Fonds haben viele die Krise nicht überlebt. Hauptgrund der Fondsschließungen ist mangelnde Performance.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer