Rohstoffe
Ölpreis: Wenig Bewegung vor Lagerberichten
An den Energiemärkten überwiegt weiterhin die Verkaufslaune. Die geopolitische Prämie befindet sich weiter auf dem Rückzug.
Grundsätzlich scheint sich vor allem die Sorge um potenzielle Angebotsengpässe zu verflüchtigen, nachdem in Syrien die Gefahr eines militärischen Konflikts unter Beteiligung der USA deutlich
gesunken ist. Produktionszuwächse in Libyen und Nigeria führten ebenfalls zu einer gestiegenen Verkaufsbereitschaft. Am Vormittag dürften sich Akteure an den Energiemärkten für den
Ifo-Geschäftsklimaindex (10.00 Uhr) interessieren. Zuletzt mehrten sich die Anzeichen, dass nicht nur in Amerika und China, sondern auch in Europa die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Da die
Ölmärkte derzeit üppig versorgt sind, blieb ein markanter Preissprung aus. Vor den anstehenden Wochenberichten von American Petroleum Institute (Dienstagabend) und US-Energiebehörde
(Mittwochnachmittag) nehmen die Investoren eine abwartende Haltung ein. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter neun Analysten soll sich die gelagerte Ölmenge in der Woche zum 20. September um 800.000
Barrel reduziert haben. Dies wäre dann das niedrigste Niveau seit 18 Monaten.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,05 auf 103,54 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,02 auf 108,14 Dollar zurückfiel.
US-Erdgas: Wetter belastet
Der Gaspreis tendiert mittlerweile den dritten Tag in Folge schwächer. Verantwortlich hierfür ist moderates Wetter in weiten Teilen der USA. Dies liefert wenig Grund, Klimaanlagen oder Heizungen
anzuschalten, was die Nachfrage gasbetriebener Elektrizitätswerke sinken lässt. Und auch die Hurrikansaison verlief bislang ohne größere Bedrohungen für die Öl- und Gasindustrie im Golf von Mexiko.
Die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittlich hohe Lagerzuwächse ist daher relativ groß, schließlich produziert die USA nach wie vor Schieferöl und –gas auf Hochtouren.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,017
auf 3,585 Dollar pro mmBtu.
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