Rohstoffe

Brent-Rohöl: Skepsis der Spekulanten wächst

Während der COT-Report am Wochenende wegen des Zwangsurlaubs der US-Staatsdiener ausgefallen war, schauten die Marktakteure gestern auf den Bericht der InterContinental Exchange.

Unter ihrem Dach werden Futures auf die Nordseemarke Brent besonders rege gehandelt. Am gestrigen Montag veröffentlichte sie ihren hauseigenen COT-Report (Commitments of Traders), der Anleger über die aktuellen Marktpositionen diverser Marktplayer veröffentlicht. Bei der Gruppe der Geld- und Hedgefondsmanager nahm einmal mehr die Skepsis zu. Sie reduzierten in der Woche zum 1. Oktober ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) um 3,8 Prozent auf 161.340 Futures, das niedrigste Niveau seit drei Monaten.  Vor dem Hintergrund nachlassender geopolitischer Risiken (Syrien, Iran) und angesichts der - bedingt durch den US-Shutdown - gestiegenen Sorgen um die US- und Weltkonjunktur war die wachsende Skepsis keine große Überraschung.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,04 auf 103,07 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,15 auf 109,35 Dollar zurückfiel.

Gold: Leichter Rückenwind

Mittlerweile ist die US-Verwaltung seit sieben Tagen größtenteils lahmgelegt – und so langsam scheint das gelbe Edelmetall davon zu profitieren, wobei eine Rally bislang ausgeblieben war. Schwache Aktienmärkte und die Hängepartie bezüglich der Genehmigung des US-Staatshaushalts und der notwendigen Anhebung der Schuldengrenze haben Investoren an die Schutzfunktion von Gold erinnert. Auf der Angebotsseite könnten zudem drohende Streiks in südafrikanischen Goldminen für Kauflaune sorgen. Aus charttechnischer Sicht bewegt sich das gelbe Edelmetall derzeit in einer signifikanten Unterstützungszone, die von 1.280 bis 1.330 Dollar reicht. Nach einem Verletzen dieses Bereichs sieht es gegenwärtig nicht aus.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,60 auf 1.324,50 Dollar pro Feinunze.