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    Blue Chips  1901  0 Kommentare Konjunkturtermine: USA hält die Welt in Atem

    Kurz vor Erreichen der US-Schuldengrenze zeichnet sich noch immer keine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern ab.

    Am Donnerstag könnte die Schuldengrenze von 16,7 Billionen Dollar erreicht werden. Wird den Finanzmärkten bis dahin keine Lösung präsentiert, könnte es an den internationalen Börsen ungemütlich werden. Viele Aktienindizes hatten nämlich in Erwartung einer Einigung auf steigende Kurse gesetzt. Das Rückschlagpotenzial ist daher – vor allem beim DAX – enorm. Vor diesem Hintergrund verlieren anstehende Konjunkturtermine an Schrecken, zumal es insbesondere in den USA aufgrund des Shutdowns von Regierungsstellen kaum noch aktuelle Daten gibt. Zum Wochenauftakt dürfte sich daher der Blick der Markakteure nach China richten. Dort stehen nämlich September-Daten zur Entwicklung der Produzenten- und der Konsumentenpreise an. Umfragen  zufolge sollen sich bei den Produzenten die Preise von von minus 1,8 auf minus 1,4 Prozent leicht erholt haben, während bei den Konsumenten ein Anstieg von 2,6 auf 2,9 Prozent prognostiziert wird. Mit Blick auf Europa dürften sich die Investoren am Montagvormittag zudem für die europäischen Industrieproduktionszahlen für August interessieren. Trotz eines Feiertags (Kolumbus-Tag) wird an den US-Märkten gehandelt und Fed-Chef Bernanke wird sogar – in Zeiten wo andere Staatsdiener in Zwangsurlaub geschickt werden – eine Rede halten. In Abhängigkeit von deren Tenor könnte es dann zu starken Reaktionen an den Finanzmärkten kommen.

    ZEW-Indikator steht an

    Hierzulande dürften die Anleger mit großer Spannung den für Dienstag angekündigten ZEW-Konjunkturausblick für die deutsche Wirtschaft erwarten. Beim letzten Update ging es sowohl bei der Beurteilung der Lage als auch bei der Einschätzung der Erwartungen deutlicher als erwartet nach oben. Seither ist allerdings einiges passiert. Am Donnerstag droht nicht nur das Erreichen der US-Schuldengrenze, sondern eine regelrechte Flut an US-Konjunkturindikatoren – allen voran die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe. Am vergangenen Donnerstag explodierten diese geradezu auf 374.000 Anträge. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich nun ein Rückgang auf 330.000 eingestellt haben. Ob die Zahlen an den Finanzmärkten überhaupt Gehör finden, hängt aber vor allem davon ab, ob sich die „politische Elite der USA“ auf einen Kompromiss im Streit um den US-Haushalt einigen wird.
     




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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