Starker Absatz, hoher Verkaufspreis
Uranproduzent Cameco pulverisiert Analystenschätzung
Einer der größten Uranproduzenten weltweilt, die kanadische Cameco (WKN 882017), hat mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Das lag
am starken Absatz und den guten, erzielten Preisen bei gleichzeitig gesunkenen Kosten.
Wie der Konzern mitteilte, explodierte der bereinigte Gewinn der drei Monate bis Ende September um 324% auf 208 Mio. Dollar oder 53 Cent pro Aktie. Die im Vorfeld befragten Analysten hatten mit
lediglich 17 Cent je Aktie gerechnet. Cameco hob zudem die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2013 an.
Der entscheidende Punkt für die guten Ergebnisse war das hohe Absatzvolumen, das von 5,2 Mio. Pfund im dritten Quartal des Vorjahres auf nun 8,5 Mio. Pfund stieg. In den vergangenen Jahren hatte
Cameco häufig einen Großteil seines Absatzes im vierten Quartal verbucht, was offenbar dazu führte, dass die Analysten unterschätzten, wie viel Uran der Konzern im Septemberquartal verkaufen
würde.
Auch der von Cameco realisierte Uranpreis stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich und zwar um 12% auf 50,73 USD pro Pfund, obwohl der Spotpreis für Uran erheblich niedriger liegt. Das
resultiert aus den langfristigen Lieferverträgen des Konzerns, die die Volatilität des Uranpreises bis zu einem gewissen Grad abfedern.
Zudem erklärte CEO Tim Gitzel, dass Cameco nun beginne, die Vorteile der Restrukturierung zu genießen, die man dieses Jahr durchgeführt hatte. In einigen Bereichen würden die Ergebnisse die
Erwartungen übertreffen, so Gitzel.
Cameco rechnet nun damit, dass die Umsätze in der Uransparte 2013 um 5 bis 10% steigen. Bislang war man von einem Umsatzwachstum von 5% ausgegangen. Das ist vor allem dem schwächeren kanadischen
Dollar zu schulden. Insgesamt rechnet Cameco für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg von 30 bis 35% gegenüber 2012.
Die nun vorgelegten Zahlen zeigen, dass Cameco auch im schwierigsten Marktumfeld bestehen kann. Seit der Tragödie von Fukushima im März 2011 befindet sich der Uransektor in der Krise. Und Cameco
geht auch davon aus, dass der Markt im aktuellen Zustand verweilen wird, bis die japanischen Reaktoren wieder anlaufen. Das nämlich würde helfen, die Lagerbestände zu leeren.
Der Konzern bekräftigte darüber hinaus, dass sein Cigar Lake-Projekt in Saskatchewan, dessen Fertigstellung schon mehrmals verschoben werden musste, im ersten Quartal 2014 nun endlich die
Produktion aufnehmen werde. Ende des zweiten Quartals soll dann Erz aus der Mine in der Aufbereitungsanlage verarbeitet werden.
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