Quartalszahlen ante portas
Infineon: Spannung am Dienstag
Beim Halbleiterwert Infineon stehen in dieser Woche aktuelle Quartalszahlen zur Bekanntgabe an. Im Vorfeld zeigte sich der Titel ohne klare
Tendenz.
Früher war die Infineon-Aktie für ihre hohe Volatilität bekannt und gefürchtet. Heute hat sie mit Blick auf die historische 30-Tage-Volatilität deutlich an Schrecken verloren.
Mittlerweile rangiert sie diesbezüglich mit unter 20 Prozent innerhalb des Leitindex lediglich im Mittelfeld. Dies mag zum einen an der seit Anfang Oktober geltenden „Quiet Period“ und zum anderen
an der grundsätzlichen Aufwärtstendenz von DAX und Aktie gelegen haben. Erfahrungsgemäß fallen in Abwärtsphasen die Volatilitäten überdurchschnittlich
hoch und in Aufwärtstrends relativ gering aus. Man darf daher gespannt sein, wie sich der Technologiewert nach den gemeldeten Zahlen entwickeln wird.
Kursziele der Analysten gehen weit auseinander
Das Gros der Analystenmeinungen lautet derzeit auf „Buy“ bzw. „Hold“, während lediglich das Bankhaus Lampe den Titel mit einem Kursziel von sechs Euro als „Sell“ einstuft. Mit Blick auf das
ausgesprochene Kursziel kann man vor allem zwei besonders „bullishe“ Analysehäuser ausmachen: Exane BNP Paribas und Goldman Sachs. Beide trauen dem DAX-Wert ein Kursziel von 10,00 Euro zu. Die
Franzosen haben zur Wochenmitte ihre Einstufung für Infineon nach Umsatzzahlen der weltweiten Halbleiterbranche auf „Outperform“ mit einem Kursziel
von 10 Euro belassen.
STMicroelectronics meldete bereits am 23. Oktober aktuelle Quartalszahlen. Diese wurden am Markt negativ aufgenommen und belasteten auch die Aktie von Infineon. Die Erlöse von Europas größtem
Halbleiterhersteller sanken im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent auf 2,01 Milliarden Dollar. Außerdem fiel das Ergebnis schlechter als von Experten erwartet aus. Im September war vom
Infineon-Management zu hören, dass man den mittelfristig angepeilten Konzernumsatz von fünf Milliarden Euro wohl erst 2016 – also ein Jahr später als zuvor geplant – erreichen werde. Dann sei auch
die langfristig angepeilte operative Umsatzrendite von 15 Prozent wieder möglich. Sollten diese Ziele am Donnerstag „kassiert“ werden, käme das an der Börse wahrscheinlich gar nicht gut an.
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