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    EZB senkt Leitzins  6261  0 Kommentare Welchen Zweck verfolgt die EZB mit ihrer jüngsten Zinssenkung wirklich?

    Die EZB hat den Leitzins von 0,5 auf 0,25 Prozent gesenkt. Grund dafür soll die gesunkene Inflationsrate im Euroraum gewesen sein. Doch ist dies wirklich der wahre Grund?

    Wenn man hier in Deutschland über die offiziell angegebenen Inflationsraten diskutiert, dann fällt sehr oft das Argument, diese seien viel zu gering angegeben (Stichwort: „Teuro“). Doch in Europa weckte eine zuletzt sehr niedrige Inflation sogar Zweifel an der konjunkturellen Erholung, insbesondere in den südeuropäischen Krisenländern.

    Inflation in Europa auf bedenkliches Niveau gesunken

    Anlass dazu gaben die Oktoberzahlen für den Euroraum. Mit 0,7 Prozent wurde die niedrigste Inflation seit vier Jahren gemessen.

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    An den Märkten waren daher die Erwartungen gestiegen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins, der sich schon auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent befand, noch einmal senken könnte. Und tatsächlich reagierte die Notenbank am vergangenen Donnerstag auf das gestiegene Risiko einer deflationären Entwicklung wie in Japan mit einer Leitzinssenkung auf 0,25 Prozent.

    Welchen Zweck verfolgt die EZB mit der Zinssenkung wirklich?

    Fraglich ist, ob eine weitere Zinssenkung nahe der Nulllinie überhaupt eine Wirkung gegen deflationäre Tendenzen haben kann. Denkbar wären auch andere, gezieltere Maßnahmen gewesen, um der Gefahr eines japanischen Stillstands zu entgegnen. Dass sich die Notenbank für einen Zinsschritt entschieden hat, ist in jedem Fall ein sehr klares Signal an die Märkte. Doch welche Botschaft wollte die Notenbank wirklich damit senden?

    Wollte die EZB einen weiteren Anstieg des Euro verhindern?

    Ist es tatsächlich „nur“ der Kampf gegen eine drohende Deflation? Oder könnte auch der Anstieg im Euro die EZB zu diesem Schritt bewegt haben?

    In den jüngsten Ausgaben des kostenlosen Börsen-Newsletters "Geldanlage-Brief" konnte man in der Chartanalyse zum Euro immer wieder folgende Sätze lesen:
    Ein schneller, weiterer Anstieg des Euros gegenüber dem US-Dollar ist weiterhin nicht zu erwarten. Zumal auch die Europäische Zentralbank EZB vor dem Hintergrund der Eurokrise definitiv kein Interesse an einer schnellen Aufwertung der heimischen Währung. Dies würde die Exporte und damit die wirtschaftliche Erholung Europas belasten.

    Wenn es das Ziel der EZB war die eigene Währung durch die Zinssenkung zu schwächen, dann wurde es erreicht. Denn schon im Vorfeld schlugen sich die Diskussionen um eine Zinssenkung der EZB auf den Euro nieder, der bereits in der vorangegangenen Handelswoche unter Druck geraten war (wir berichteten bereits). Die tatsächliche Zinssenkung verstärkte den Abwärtsdruck noch einmal. Der Euro brach am Donnerstag nach Bekanntgabe der EZB-Entscheidung zum US-Dollar von über 1,35 auf nur noch 1,33 US-Dollar ein.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    EZB senkt Leitzins Welchen Zweck verfolgt die EZB mit ihrer jüngsten Zinssenkung wirklich? Die EZB hat den Leitzins von 0,5 auf 0,25 Prozent gesenkt. Grund dafür soll die gesunkene Inflationsrate im Euroraum gewesen sein. Doch ist dies wirklich der wahre Grund?

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