Rohstoffe
Goldpreis: Charttechnisch spannend
Im Vorfeld wichtiger Statements der Notenbanker Ben Bernanke und Janet Yellen versucht sich der Goldpreis derzeit an einer Bodenbildung – die Spannung
steigt.
Im Bereich von 1.270 Dollar verläuft nämlich eine signifikante Unterstützungszone, die es zu verteidigen gilt. Gelingt dies nicht, droht erheblicher charttechnischer Verkaufsdruck. Dies könnte dann
den Timingindikator Relative-Stärke-Index in den überverkauften Bereich – also unter die Marke von 30 Prozent fallen lassen. Damit würde allerdings die Wahrscheinlichkeit für eine charttechnische
Erholung steigen. Ein solches Kaufsignal lieferte der Timingindikator zuletzt Ende Juni. Danach verteuerte sich das gelbe Edelmetall in der Spitze um rund 200 Dollar. Grundsätzlich lässt sich der
Goldhandel derzeit jedoch eher als lustlos beschreiben. Dies kann man auch am weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen. Seit fünf Handelstagen verharrt dessen gehaltene Goldmenge nämlich bei
868,42 Tonnen. Vielleicht können die beiden Fed-Notenbanker wieder für neuen Drive sorgen. Ben Bernanke meldet sich in der Nacht zum Donnerstag und Janet Yellen am Donnerstagnachmittag (16.00 Uhr)
zu Wort.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf
Gold (Dezember) um 0,90 auf 1.272,10 Dollar pro Feinunze.
Spread zwischen WTI und Brent wächst
Überdurchschnittlich bergab geht es vor allem mit der US-Sorte WTI. Während ihr nächstfälliger Future am gestrigen Dienstag 2,2 Prozent an Wert verlor, hielt sich das Tagesminus von Brent mit 0,6
Prozent in Grenzen. Auch zur Wochenmitte erholt sich die Nordseemarke deutlicher als ihr Pendant aus den USA. Während diesseits des Atlantiks die Exportprobleme Libyens und die Differenzen mit dem
Iran auf die Stimmung drücken, herrscht jenseits des Atlantiks bei Rohöl Angebot im Überfluss. Grundsätzlich scheinen aber sämtliche OECD-Staaten mit dem
fossilen Energieträger bestens versorgt zu sein. Mittlerweile reichen deren Ölvorräte im Durchschnitt für 58 Tage. In den Jahren 2003 bis 2007 gab es hier einen Durchschnittswert von lediglich 52,1
Tage zu vermelden.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.05 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,19 auf 93,23 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,42 auf 106,23 Dollar anzog.
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