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    Rohstoffe  4468  0 Kommentare Edelmetalle: Hot or not? - Seite 2

    Ein Tropfen auf den heißen Stein

    Dennoch werden diese Maßnahmen nicht mehr als der sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein sein, weshalb man durchaus behaupten kann, dass sich Draghi momentan in einer heiklen Situation befindet. Die EZB kann schließlich keine Geldpolitik der quantitativen Geldvermehrung führen, so wie die US-amerikanische Zentralbank dies tut. Zudem ist zu erwarten, dass die Durchführung von längerfristigen Refinanzierungsgeschäften, um die Banken zu unterstützen (sogenannten LTROs), nicht dazu ausreichen werden, die europäische Wirtschaft anzukurbeln. Im Gegensatz zu den USA sind Unternehmen in Europa nämlich in einem weit höheren Maße von Bankkrediten abhängig, und genau die sind zurzeit Mangelware. Auch zusätzliche Darlehen werden daran nichts ändern.
     
    Auf dem Papier hätten diese Maßnahmen dafür sorgen müssen, dass sich Banken billiger Geld hätten leihen und diesen Vorteil anschließend an Bürger und Unternehmen hätten weitergeben können, um so den Immobilienmarkt und die Kreditvergabe zu stimulieren. In der Praxis jedoch lassen europäische Banken diese Chancen ungenutzt und führen eine weiterhin restriktive Geldvergabepolitik. Hinzu kommt, dass die bereits zu einem früheren Zeitpunkt von der EZB durchgeführte Stimulierungsmaßnahme in Form einer Finanzspritze von 1000 Milliarden Euro schon wieder zu Hälfte getilgt ist. Wir fragen uns, was denn noch alles passieren muss, bevor Draghi endlich den kühnen Schritt wagt und umfassende Maßnahmen ergreift, bevor sich die Situation wirklich unumkehrbar verschlechtert.
     

    Edelmetalle: Hot or not?

    Die Nachrichten in Bezug auf die Edelmetalle geben in der letzten Zeit auch nicht wirklich Anlass zur Feierlaune; denn dass auf dem Goldmarkt seit Jahresbeginn unerklärliche Dinge vor sich gehen, sollte allseits bekannt sein. Einerseits besteht die Vermutung, dass die Goldpreise manipuliert werden, andererseits erwartet so mancher, dass die Goldpreise auch nicht weiter steigen werden und die Nachfrage nach Gold weiter abnehmen wird. Für Silber und Platin sind die Voraussichten inzwischen wieder etwas positiver. Anleger erwarten, dass beide Edelmetalle langsam wieder im Kommen sind und die Preise in Kürze wieder steigen werden.
     
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    Nadine Smeding
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    Nadine Smeding ist seit 2010 Markt & Rohstoff Analystin bei GoldRepublic. Bei der international tätigen niederländischen Handelsplattform für Gold und Silber können Kunden physisches Edelmetall mehrwertsteuerfrei handeln und lagern. Davor arbeitete Nadine Smeding als Vermögensberater bei der niederländischen Bank ABN AMRO.
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    Verfasst von 2Nadine Smeding
    Rohstoffe Edelmetalle: Hot or not? - Seite 2 Die Nachrichten in Bezug auf die Edelmetalle geben in der letzten Zeit auch nicht wirklich Anlass zur Feierlaune; denn dass auf dem Goldmarkt seit Jahresbeginn unerklärliche Dinge vor sich gehen, sollte allseits bekannt sein. Für Silber und Platin sind die Voraussichten inzwischen wieder etwas positiver. Die Nachfrage Chinas nach Platinschmuck hat sich seit dem Jahre 2008 verdoppelt, und sie wird im Jahre 2013 erwartungsgemäß fast 80 % der weltweiten Nachfrage nach Platinschmuck ausmachen. Außerdem liegt der Preis für Platin momentan in etwa 25 % unter den geschätzten Produktionskosten, und die Nachfrage in China wird 2014 aller Erwartung nach weiter zunehmen.

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