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    Die Woche - Merkwürdigkeiten aus der Finanzwelt

     

     

    Seit einiger Zeit läuft die US-Berichtssaison auf Hochtouren – und die Ergebnisse sind überwiegend enttäuschend. Aber das hat die Märkte nicht davon abgehalten, weiter zu steigen, insbesondere unser lieber Dax hat einmal mehr ein neues Allzeithoch erreicht, der amerikanische S&P500 auch, aber mit deutlich weniger Dynamik. Europa ist „in“ bei den Investoren, so scheint es, der Empfehlung von Goldman Sachs sei dank: der amerikanische Aktienmarkt sei teuer, die europäischen billig, also stürzen sich die Lemminge in guter discount-Mentalität auf so zukunftsträchtige Märkte wie den griechischen Index und kaufen Staatsanleihen der Euro-Peripherie - als gäbe es kein Morgen.


    Die Konjunkturdaten aus der Eurozone sind dabei eher mau, in den USA scheint der Immobilienmarkt sein mickriges Erholungs-Hoch bereits gesehen zu haben (schwache Baubeginne und Baugenehmigungen). Die US-Banken haben daher Schwierigkeiten, neue Hypothekenkredite zu vergeben, das Anleihegeschäft, aber auch der Rohstoff- und Devisenhandel, läuft nicht rund. Die Kurse an den Aktienmärkten aber steigen trotzdem. Wen interessieren schon Fakten, wenn man die Notenbank, deinen Freund und Helfer, hinter sich weiß?


    Mit den Fakten nehmen es auch viele berichtende US-Unternehmen nicht so genau. Etwa das Logistikunternehmen UPS, das seine schwachen Zahlen mit schlechtem Wetter begründet. Aha. Also ein ganzes Quartal lang schlechtes Wetter? Wir dürfen gespannt sein, wie sich das wirklich eiskalt schlechte Wetter im Januar in den USA dann in den Zahlen widerspiegeln wird. Aber den Vogel schoss UPS mit der Behauptung ab, dass die schlechten Zahlen aufgrund des überraschend starken Weihnachts-Geschäfts zustande gekommen seien – man habe viele Leiharbeiter einsetzen müssen. UPS ist das bisher erste Unternehmen der Welt, das offenkundig unter zu gutem Geschäft leidet.


    Der Wirtschaftskalender in dieser Woche ist ziemlich dünn – wenn schon der morgige ZEW-Index ein Highlight ist, ist wirklich nicht viel los. Okay, IBM, Microsoft und Nokia werden berichten – alles Unternehmen aus dem (gefühlt) 19.Jahrhundert. Schon Intel war schwach, aber bei diesen sterbenden Dinosauriern heißt es nun immer: „die haben den Anschluss verpasst“ - muss man also nicht ernst nehmen. Die Frage ist aber: wer hat eigentlich den Anschluss? Die, die ihn scheinbar haben (Twitter etc.) verbrennen, meist im Gegensatz zu den Dinos, immer noch Geld. Na wenn das mal kein gutes Zeichen ist..

     

    Markus Fugmann

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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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