Blue Chips
DAX-Bilanz: Lanxess fast zweistellig im Minus
Aufgrund einer schwachen zweiten Wochenhälfte verlor der Leitindex deutlich an Wert. Summa summarum rutschte er um 3,6 Prozent auf 9.392,02 Zähler ab.
Noch am Dienstag markierte das Blue-Chip-Börsenbarometer mit 9.794 Punkten ein neues Rekordhoch. Doch ein schlechter als erwartet ausgefallener chinesischer Einkaufsmanagerindex verdarb den
Börsianern die Feierlaune. Kein Wunder, schließlich rutschte der Frühindikator auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten und signalisierte mit weniger als 50 Punkten sogar eine wirtschaftliche
Schwächephase. Dies war dann der Startschuss für weitere Gewinnmitnahmen.
In der abgelaufenen Börsenwoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Dienstag) in einer Spanne von 420 Punkten. Das Verhältnis
zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 5 zu 25 eindeutig negativ aus. Den höchsten Wochenverlust musste die Aktie von Lanxess (-9,5
Prozent) hinnehmen. Mit der Deutschen Telekom (+1,0 Prozent), Merck KGaA (+1,1 Prozent) und RWE (+1,2 Prozent) gab es lediglich drei Werte, die
mindestens ein Prozent Plus schafften.
Analystenkommentar belastet Lanxess
Bei der Lanxess-Aktie fiel der Verkaufsdruck besonders heftig aus. Maßgeblich verantwortlich hierfür war eine Analyse von JPMorgan, bei der das Kursziel für den DAX-Wert von 37 Euro auf 28 Euro gesenkt wurde. Des Weiteren wurde die Empfehlung
bekräftigt, den Titel unterzugewichten. Als Grund für die Einschätzung gaben die Analysten eine erwartete Verstärkung des Preiskampfes an.
Bei der Deutschen Telekom sorgten Meldungen über Umstrukturierungen für Kursfantasie. So wurde zum Beispiel der bereits im Dezember angekündigte Umbau der Telekom-Großkundensparte vom Aufsichtsrat
des Unternehmens abgesegnet. Am Mittwoch stimmte T-Systems-Chef Reinhard Clemens die Mitarbeiter auch auf einen bevorstehenden Stellenabbau ein. Andere Baustelle: Die Portale Gamesload, Musicload
und Softwareload sollen nicht mehr unter eigener Regie weitergeführt werden. Gespräche mit potenziellen Interessenten würden bereits geführt. An Videoload möchten die Bonner aber weiterhin
festhalten, weil es sehr gut zum Tarifangebot Entertain passe.
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