Emerging Markets-Turbulenzen

Kann der Goldpreis seinen Aufwärtstrend ausbauen?

Ende der vergangenen Woche verbuchte der Goldpreis einen deutlichen Anstieg. Sorgen um die Entwicklung der Weltwirtschaft – insbesondere in den Emerging Markets – führten zu einer verstärkten Zuwendung der Anleger hin zum „Sicheren Hafen” Gold. Damit wurden die vorangegangenen leichten Gewinne ausgebaut. Im europäischen Vormittagshandel notiert der Spotpreis des gelben Metalls in der Nähe der Marke von 1.270 USD pro Unze.

Sollten diese Sorgen anhalten, könnte der Goldpreis seinen Anstieg fortsetzen, zumal sich auch das charttechnische Bild aufgehellt hat. Allerdings warnen Experten, dass Gewinnmitnahmen erfolgen könnten, insbesondere nach dem nächsten Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am Mittwoch.

In einer Umfrage des Branchendienstes Kitco News erwarten 13 der 22 Teilnehmer diese Woche einen steigenden Goldpreis, fünf Experten rechnen mit sinkenden Preisen und vier Befragte gehen von einer Seitwärtsentwicklung aus. Bei den Teilnehmern der Umfrage handelt es sich um Goldhändler, Investmentbanken, Futures-Trader und Chartanalysten.

Ein Rückgang der Renditen der US-Schatzbriefe und eine Verkaufswelle bei den Währungen vieler Emerging Marktes-Länder führte dazu, dass viele Trader das Risiko zurückfuhren, zumal auch Sorgen um ein verlangsamtes Wachstum in China aufkamen. Das ließ den Goldpreis seine Gewinne ausbauen und hob ihn über die wichtige Widerstandsmarke von 1.250 bis 1.255 USD pro Unze.

Angesichts der Schwäche in den Emerging Markets gibt es nun Spekulationen unter den Marktteilnehmern, dass die Fed die Drosselung ihres Stimulusprogramms für die US-Wirtschaft erst einmal aussetzen könnte, um die Auswirkung dieser Schritte auf die anderen Märkte zu minimieren. Allerdings gibt es auch Stimmen, die nicht glauben, dass die sehr auf die USA konzentrierte Fed in dieser Hinsicht Rücksicht nehmen wird.

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