Rohstoffe
Goldpreis: Fed sorgt für Spannung
Die Notenbanken in Indien, Brasilien und der Türkei versuchen über Zinserhöhungen den Werteverfall ihrer Währungen aufzuhalten. Das Schlimmste scheint dadurch erst einmal verhindert worden zu
sein.
Doch sollten die Kapitalabflüsse aus den Schwellenländern wieder zunehmen, drohen weitere Turbulenzen. So schnell wie billiges Notenbank-Geld die internationalen Aktienmärkte überflutet, so schnell
kann es auch wieder abgezogen werden. Ein Blick auf die relative Stärke des Goldpreises legt die Vermutung nahe, dass seit dem Jahreswechsel ein Teil dieses verunsicherten Kapitals den sicheren
Hafen Gold angesteuert hat. Hohe Zinsen allein machen Anleger nämlich nur dann glücklich, wenn bei den Staatsanleihen keine Währungsverluste
die Rendite auffrisst. Ob eine Flucht in Euro oder Dollar der Weisheit letzter Schluss ist, darf bezweifelt werden. Eine Tilgung der krisenbedingten Staatsschulden steht derzeit nicht zur Debatte,
man darf schon froh sein, wenn die größten Länder auch künftig ihren Zinszahlungen pünktlich nachkommen.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future
auf Gold (Februar) um 14,50 auf 1.265,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Wichtige Events in der Pipeline
Zur Wochenmitte stehen an den Energiemärkten zwei Termine ganz oben auf der Watchlist: der EIA-Wochenbericht zum Ölmarkt und das Sitzungsergebnis der Fed.
Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten sollen sich in den USA die gelagerten Ölmengen um 2,25 Millionen Barrel erhöht haben. Bedingt durch den eisigen Winter im Nordosten der USA könnten sich
aber die Vorräte an Heizöl und Diesel um 2,55 Millionen Barrel reduziert haben. Im Vorfeld des anstehenden Fed-Statements bewegt sich die US-Sorte WTI leicht im
Minus und die Nordseemarke Brent leicht im Plus. Letzteres verwundert etwas nachdem das Nordsse-Ölfeld Buzzard wieder liefert und libysche Rebellen eine Einigung bezüglich der blockierten Ölhäfen
für die kommenden Wochen in Aussicht stellten.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt um 0,31 auf 97,10 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,05 auf 107,46 Dollar anzog.
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