Worauf man bei Janet Yellen achten sollte; XAU-Goldminenindex testet 200-Tage-Linie

Marktkommentar: Worauf man bei Janet Yellen achten sollte[hr]

• Diese Woche wird die neue Fed-Präsidentin Janet Yellen vor dem Repräsentantenhaus (heute) und Senat (Freitag) ihre Geld- und Zinspolitik erläutern sowie Rede und Antwort stehen. Was kann erwartet werden? Zunächst ist von keinen Änderungen auszugehen. Das liegt zum einen daran, dass Janet Yellen die aktuelle Fed-Strategie maßgeblich geprägt. Zum anderen haben die schlechten Wetterbedingungen in den USA sowie die Schwellenländerkrise den Ausblick etwas vernebelt. Eine genaue Beurteilung der Lage kann erst mit weiteren Informationen über die konjunkturelle Erholung vonstatten gehen. Dies ist frühestens im März möglich. Sollte Janet Yellen dennoch einen Schwerpunkt auf die jüngst enttäuschende Arbeitsmarktentwicklung legen, dürften Aktienmärkte zur Stärke neigen und der USD schwächer tendieren. Dies würde eine weitere Reduzierung des QE3-Programms unwahrscheinlicher werden lassen.
• In naher Zukunft wird die US-Notenbank wahrscheinlich nicht um eine Anpassung der Forward Guidance herumkommen. In den letzten Monaten hat die Fed den Marktteilnehmern kommuniziert, dass die Zinsen auch nach Erreichen der Zielarbeitslosenquote von 6,5% nicht angehoben werden. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass dieses Bewertungsinstrument nicht adäquat die Entwicklungen am US-Arbeitsmarkt widerspiegelt. Zwar ist die Arbeitslosenquote auf 6,6% im Januar gefallen und liegt damit ganz in der Nähe des Ziels, aber andere Bewertungselemente können nicht folgen. Beispielsweise liegt die Partizipationsrate (Teil der Bevölkerung die Arbeit hat oder aktiv nach Arbeit sucht) bei lediglich 63%. Das ist der geringste Anteil seit 1978 und damals waren noch nicht so viele Frauen auf dem Arbeitsmarkt engagiert.  Die Arbeitslosenquote ist so gering, weil viele Amerikaner nicht mehr nach Arbeit suchen und aus der Statistik fallen. Darüber hinaus ist sie in den letzten Monaten auch aufgrund vermehrter Pensionseintritte gesunken. Die Fed wird höchstwahrscheinlich auf diese Entwicklung reagieren und die Forward Guidance anpassen. Qualitative Elemente könnten zur Bewertung einfließen. Dies wird aber voraussichtlich nicht im Februar passieren, stattdessen könnte der März wichtige Veränderungen mit sich bringen.
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Chart des Tages: XAU-Goldminenindex testet 200-Tage-Linie [hr]