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    Vom Saulus zum Paulus  3640  2 Kommentare George Soros als Euro-Retter? Oder was steckt dahinter?

    Krisen, fallende Kurse – damit scheffelte George Soros bislang Millionen. Sein Vermögen beträgt mittlerweile mehr als 20 Milliarden US-Dollar. Nun scheint der Meisterspekulant seine Liebe zum Euro entdeckt zu haben. In einem neu erschienenen Interviewband gibt er nicht nur Tipps, wie die Euro-Krise zu lösen sei. Darüber hinaus will er zukünftig verstärkt in Europäische Banken investieren.

    George Soros ist bekannt für seine mitunter düsteren Untergangsszenarien. Auch im Fall der Europäischen Union ist das nicht anders. Im neu erschienenen Interviewband „Wetten auf Europa“ von „Spiegel“-Autor Gregor-Peter Schmitz prophezeit Soros: „Der Euro, der nur ein Sprungbrett zu einer tieferen politischen Union in Europa sein sollte – könnte die Gemeinschaft zerstören.“ Die Schuld daran gibt er Deutschland, genauer gesagt der Europapolitik der Bundeskanzlerin. Diese hätte mit ihrem Nein zu Euro-Bonds maßgeblich zur „Euro-Krise in ihrer jetzigen Form“ beigetragen. Doch ein Jahrzehnt der Stagnation könne sich die EU nicht erlauben, „sonst zerbricht sie.“ Mehr noch: Deutschland sei auf dem besten Weg „wie eine Kolonialmacht gehasst zu werden“, sollte die Euro-Krise nicht gestoppt werden und Deutschland seine Vormachtstellung in Europa weiter ausbauen.

    Laut „Handelsblatt“ sei der Interviewband insgesamt jedoch ein „leidenschaftliches Plädoyer für die europäische Einigung.“ Soros als Retter der Euroländer? Diese Leidenschaft mag den ein oder anderen verwundern. Zumal Soros davon spricht, dass das Projekt, „einen Schutzwall gegen Spekulanten aufzubauen“, an Angela Merkels Politik gescheitert sei.

    Ein Schutzwall gegen Spekulanten, wie Soros einer ist? Nicht wenige sehen das plötzliche Interesse des Meisterspekulanten an der EU, dem, wie er sagt, „ideale(n) Modell einer offenen und freien Gesellschaft“ kritisch und fragen sich: Hat er etwa die Seiten gewechselt? Dazu würde die Nachricht passen, wonach Soros künftig verstärkt in Europas Banken investieren möchte. Das nährt zumindest den Verdacht, dass bei Soros Plädoyer für ein geeintes Europa womöglich auch eine Portion Eigeninteresse im Spiel ist.






    wallstreetONLINE Redaktion
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