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    Vermögensverwaltende Fonds  7751  0 Kommentare Die Zukunft liegt im "Free-Style"

    Die Asset Management-Industrie steht vor einem gravierenden Wandel. Bis 2008 konnte sie schlicht in die zwei Kategorien klassische und alternative Investments unterteilt werden. Dabei gab es neben alternativen Investments, ETFs und aktiven Fonds von großen Fondshäusern auch aktiv betreute Fonds von unabhängigen Vermögensverwaltern, die aber absatzmäßig eher ein Schattendasein fristeten.

    Nachdem im Zuge der Finanzkrise im Jahr 2008 die klassischen Produkte mit niedrigen Tracking Error-Vorgaben (Ausmaß, um das ein Fonds von seiner Benchmark abweichen darf) im Einklang mit ihrer Benchmark DAX oder MSCI World zum wiederholten Male erhebliche Verluste verbuchen mussten, änderte sich diese Schubladen-  oder Style Box-Denkweise. Das Ergebnis war der Erfolgszug einer neue Asset-Klasse, die der „Vermögensverwaltenden Fonds“. Auf die zuvor strikten, an feste Grenzen gebundenen Mischfonds, folgten vermögensverwaltende Fonds, die zumeist von kleinen, unabhängigen Vermögensverwaltern oder Boutique Asset Managern beraten werdeen. Sie können die volle Klaviatur ausnutzen und ihre Kreativität ins Spiel bringen.

    So waren auch die 130/30 Fonds schnell überholt. Vermögensverwaltende Fonds verzahnen alternative und traditionelle Fonds, mit allen Vor- und Nachteilen. Aktive Asset Allokation, Hedging, Derivate, Rohstoffe, insbesondere Gold, sind oft ein essentieller Bestandteil. Gerade die Flexibilität, besonders Aktienquoten hoch und runter zu fahren oder abzusichern, macht den langfristigen Erfolg dieser Produkte aus. Zuvor waren Freiheitsgrade noch verpönt und Manager wurden oft von Ratingagenturen abgestraft, wenn in ihrem Deutschland Fonds Rohstoffe oder japanische Aktien enthalten waren.

    Charismatische Patriarchen

    Pioniere und Vorreiter dieser inzwischen bei den meisten Fondsinvestoren, Einkäufern und Wiederverkäufern durchaus beliebten Kategorie sind unabhängige Vermögensverwalter, die eine jahrelange Vorarbeit leisteten und meist von einen charismatisch Patriarchen oder Börsengurus geprägt wurden, wie Dr. Jens Erhardt, Flossbach und von Storch, Edouard Carmignac oder Luca Pesarini. Interessanterweise fand die Erfolgsstory dieser Fonds insbesondere in Deutschland statt, das ansonsten eigentlich weniger für seine Vorreiterrolle in Sachen Finanzen bekannt ist.

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    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    Vermögensverwaltende Fonds Die Zukunft liegt im "Free-Style" Die Asset Management-Industrie steht vor einem gravierenden Wandel. Bis 2008 konnte sie schlicht in die zwei Kategorien klassische und alternative Investments unterteilt werden. Dabei gab es neben alternativen Investments, ETFs und aktiven Fonds von …

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