Goldpreis
COT-Report: Großspekulanten verkaufen Gold
Foto: Deutsche Bundesbank
Das Interesse an Gold-Futures sowie der Optimismus der spekulativen Marktakteure hat in der Woche zum 1. April spürbar nachgelassen.
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report der Commodity Futures Trading Commission wies zum zweiten Mal in Folge einen signifikanten Rückgang der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische
Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten im zweistelligen Prozentbereich aus. Mit der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging es ebenfalls bergab. Sie reduzierte sich auf Wochensicht
von 398.264 auf 363.451 Futures (-8,7 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position großer und kleiner Spekulanten kam es im Berichtszeitraum zu einem Rückgang von 127.621 auf 114.029 Kontrakte
(-10,7 Prozent). Dies war jedoch ausschließlich auf die wachsende Skepsis der Großspekulanten (Non-Commercials) zurückzuführen. Sie reduzierten ihr Long-Exposure massiv und bauten zudem ihr
Short-Engagement deutlich aus. Ergebnis: Die Netto-Long-Position rutschte von 117.317 auf 100.145 Kontrakte (-14,6 Prozent) ab. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) war hingegen zum
zweiten Mal in Folge eine wachsende Zuversicht beobachtet worden. Hier kam es zu einem massiven Anstieg der Netto-Long-Position von 10.304 auf 13.884 Futures (+34,7 Prozent). Man darf gespannt
sein, wer hier den besseren „Riecher“ haben wird.
Gold: Leichtes Wochenplus erzielt
Langeweile war an den Goldmärkten in der vergangenen Woche ein Fremdwort, schließlich galt das gelbe Edelmetall nach dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie als charttechnisch angeschlagen. Eine
massive Verkaufswelle blieb bislang allerdings. Ausgeblieben sind aber auch unterstützende Käufe aus China. An der Shanghai Gold Exchange wurde an drei von fünf
Tagen weniger als 10.000 Kilogramm gehandelt. Am Freitag stellte sich ein Rückgang des wöchentlichen Umsatzes um 29 Prozent auf 49.348 Kilogramm ein. Dank der vor dem Wochenende einsetzenden
Erholung schaffte der Goldpreis ein leichtes Wochenplus von 0,6 Prozent. Die Stimmung bleibt aber weiterhin labil - für eine Entwarnung scheint
die Zeit noch nicht reif zu sein.
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