Blue Chips

DAX-Bilanz: Continental hui, RWE pfui

Deutsche Blue Chips konnten vor den Osterfeiertagen leicht zulegen. Der DAX verbuchte auf Wochensicht einen Kursgewinn von 1,0 Prozent und schloss auf 9.409,71 Zählern.

Die Zuspitzung der Lage in der Ostukraine sorgte in der ersten Wochenhälfte zunächst für erheblichen Verkaufsdruck. Positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus China und den USA haben dem deutschen Aktienmarkt im weiteren Handelsverlauf zu einer signifikanten Erholung verholfen. Am Donnerstag sorgte eine geringer als prognostiziert ausgefallene Zahl bei den wöchentlichen Neuanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe sowie ein über den Erwartungen gelegener Konjunkturausblick der Philadelphia Fed für eine positive Wochenbilanz.
In der um einen Tag verkürzten Handelswoche schwankte der DAX zwischen Wochentief (Dienstag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Spanne von 251 Punkten. Das Verhältnis zwischen Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 21 zu 9 relativ positiv aus. Am stärksten entwickelten sich die Titel von Continental (+3,8 Prozent), Münchener Rück (+3,7 Prozent) und Infineon (+3,3 Prozent). Überdurchschnittlich hohe Wochenverluste mussten hingegen die Aktien von RWE (-5,5 Prozent) und Adidas (-3,3 Prozent) hinnehmen.

BNP Paribas stuft Conti hoch

Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Continental nach einer Investorenveranstaltung von „Neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft und das Kursziel von 180 auf 200 Euro angehoben. Aktuell rechnet der zuständige Analyst für den Reifenhersteller und Automobilzulieferer bereits zu den kommenden Quartalszahlen am 6. Mai mit einer positiven Gewinnüberraschung. Conti werde ebenso von der Aufhellung im Reifenmarkt profitieren wie von der Erholung der europäischen Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen. Mit seiner Schätzung liegt der Experte deutlich über dem Konsens und rechnet damit, dass andere Analysten nachziehen werden. Steil bergab ging es hingegen – auch bedingt durch den Dividendenabschlag – mit der RWE-Aktie. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens stellte das Management seine Aktionäre zudem auf raue Zeiten ein.