Blue Chips
DAX-Bilanz: Commerzbank und Deutsche Bank wieder schwach
Dem nach Ostern zu beobachtenden Aufschwung ging am Freitag die Luft aus. Der Leitindex verbuchte mit 9.401,55 Zählern ein marginales Wochenminus von 0,09 Prozent.
Uneinheitliche Konjunkturdaten sowie die explosive Lage in der Ostukraine haben bei deutschen Blue Chips zu einer richtungslosen Wochentendenz geführt. Vor dem Wochenende wurden die zuvor
angesammelten Kursgewinne komplett aufgezehrt. Die Angst vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine verunsicherte die Börsianer spürbar und animierte diese am Freitag zu einer Flucht aus
Aktien.
In den vergangenen vier Handelstagen schwankte der DAX zwischen Wochentief (Freitag) und Wochenhoch (Donnerstag) in einer Spanne von 278 Punkten. Das Verhältnis zwischen
Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 13 zu 17 leicht negativ aus. Unter den größten Wochenverlierern befanden sich – wie in der Woche zuvor – die Commerzbank (-2,6 Prozent) und
die Deutsche Bank (-1,8 Prozent), während Merck KGaA (+3,7 Prozent), K+S (+3,1 Prozent) und Bayer (+2,3 Prozent) relative Stärke bewiesen.
Pharmawerte stark gefragt
Die neu aufgeflammte Übernahmefantasie in der Pharmabranche hat den Aktien von Merck KGaA und Bayer zu einer markanten Outperformance verholfen. Laut Medienberichten soll Pfizer an AstraZeneca interessiert sein. Außerdem teilte Novartis mit, dass das Geschäft mit Tierarzneimitteln an den US-Konzern Eli Lilly
und die Sparte für Impfstoffe ohne Grippemittel an den britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline verkauft wird. Mit den Milliardendeals hat sich der Schweizer Pharmakonzern einem radikalen Umbau
unterzogen. Im Fahrwasser dieser Entwicklung ging es auch mit den deutschen Pharmawerten Merck KGaA und Bayer bergauf.
In der Bankbranche überwogen hingegen eindeutig die Molltöne. Spekulationen über eine anstehende Kapitalerhöhung der Deutschen Bank in einer Größenordnung von zwei bis zehn Milliarden Euro sorgten
hier für erheblichen Verkaufsdruck.
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