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    HSBC Trinkaus  1339 ArcelorMittal bestätigt Gewinnziel von 8 Mrd. US-Dollar



    Beim weltgrößten Stahlhersteller ArcelorMittal wachsen die Sorgen um sein wichtiges Ukraine-Geschäft. Der Konzern senkte am Freitag angesichts der politischen Krise in dem Land seinen Ausblick für die globale Stahlproduktion. Dennoch bekräftigte das Unternehmen sein Ziel, den Gewinn in diesem Jahr um gut eine Milliarde US-Dollar auf rund 8 Milliarden zu steigern. Dabei setzt Arcelor vor allem auf zwei Regionen: "Die Wachstumsaussichten für unsere Kernmärkte in Europa und den USA sind ermutigend", sagte Vorstandschef Lakshmi Mittal. "Wir bleiben vorsichtig optimistisch für den Rest des Jahres."

    Im ersten Quartal wuchs das Ebitda verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 1,75 Milliarden Dollar. Das war etwas besser als von Analysten erwartet. Der Umsatz blieb mit 19,8 Milliarden Dollar praktisch stabil. Unter dem Strich stand allerdings wieder ein Konzernverlust - diesmal waren es 205 Millionen Dollar nach 345 Millionen Minus vor einem Jahr.

    Der Konzern profitiert vor allem von der Erholung in Westeuropa, wo das Ebitda um mehr als ein Viertel zulegte. Dagegen bremste der ungewöhnlich harte Winter den Aufschwung in den USA - nun setzt der Konzern dort auf Nachholeffekte. Im Rohstoffgeschäft belasteten die weiter gesunkenen Preise. Im ersten Quartal hielten sich die Folgen der Ukraine-Krise für den Konzern noch in Grenzen. Die Konzernsparte mit dem Ukraine- und Russland-Geschäft konnte das Ebitda sogar auf 109 Millionen Dollar vervierfachen. Doch die Aussichten haben sich deutlich verschlechtert. ArcelorMittal betreibt im Osten der Ukraine drei Hochöfen. Noch liefen die Anlagen dort normal, sagte Finanzchef Aditya Mittal. Allerdings sei der Absatz in dem Land bereits deutlich zurückgegangen. Das versucht der Konzern durch steigende Ausfuhren wettzumachen.

    Die Ukraine-Sorgen schlagen sich bei ArcelorMittal in einem pessimistischeren Ausblick für die gesamte Stahlbranche nieder. Der Konzern erwartet nun noch ein globales Nachfrageplus von 3 bis 3,5 Prozent, vor drei Monaten lag der Ausblick noch 0,5 Prozentpunkte höher. In den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sieht das Unternehmen nun einen Rückgang von bis zu 2 Prozent, bislang hatte es einen Zuwachs von bis zu 2,5 Prozent für möglich gehalten.

    Auch für China wird ArcelorMittal skeptischer. Die Nachfrage dort dürfte angesichts der schwächeren Wirtschaftsentwicklung möglicherweise nicht mehr so stark steigen wie bislang erwartet. In China wird mit Abstand der meiste Stahl weltweit produziert. ArcelorMittal ist dort zwar nicht direkt vertreten, die Entwicklung hat aber großen Einfluss auf die weltweiten Preise.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus ArcelorMittal bestätigt Gewinnziel von 8 Mrd. US-Dollar Beim weltgrößten Stahlhersteller ArcelorMittal wachsen die Sorgen um sein wichtiges Ukraine-Geschäft. Der Konzern senkte am Freitag angesichts der politischen Krise in dem Land seinen Ausblick für die globale Stahlproduktion.