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    HSBC Trinkaus  2361 ThyssenKrupp-Vorstand erhöht Gewinnziel



    Der Industriekonzern ThyssenKrupp arbeitet sich allmählich langsam aus der existenzbedrohenden Krise. Im Ende März abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen den ersten Überschuss seit fast zwei Jahren, wie es am Dienstag in Essen mitteilte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 269 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 129 Millionen Euro vor einem Jahr. Dabei profitierte der Konzern nun von seinem Sparprogramm und einem kräftigen Wachstum im Industriegüter-Geschäft. Zudem traten diesmal keine größeren negativen Sondereffekte aus, die der Dax-Gesellschaft zuletzt regelmäßig die Bilanz verdorben hatten. Nun trumpft der Vorstand sogar mit einer Prognoseerhöhung auf.

    Der Umsatz legte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn - das ist das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen - stieg um 60 Prozent auf 309 Millionen Euro.

    Angesichts eines im ersten Halbjahr um gut 85 Prozent auf 555 Millionen Euro gestiegenen operativen Gewinns erhöhte der Vorstand sein Ziel für das Gesamtjahr. Nun soll sich dieses Ergebnis nach 586 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012/13 fast verdoppeln. Bislang lag das Ziel bei rund einer Milliarde Euro. Auch beim Umsatz traut sich ThyssenKrupp mehr zu. Dieser soll auf vergleichbarer Basis - das heißt bereinigt um die entgangenen Erlöse aus verkauften Geschäftsteilen und Wechselkursschwankungen - nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bislang hatte das Management einen Zuwachs im mittleren Prozentbereich in Aussicht gestellt.

    Unter dem Strich will sich der Konzern weiter in Richtung eines ausgeglichenen Ergebnisses kämpfen. In den vergangenen drei Geschäftsjahren hatte ThyssenKrupp vor allem wegen seiner fehlgeschlagenen Investitionen in neue Stahlwerke in Übersee und Verlusten im Edelstahlgeschäft Verluste von zusammen mehr als 7 Milliarden Euro angehäuft.

    STAHL LÄUFT BESSER

    "Wir haben erstmals seit sieben Quartalen wieder ein positives Nettoergebnis geschafft", sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Er wertete das als Beleg für den Erfolg seiner Strategie. Das Sparprogramm greife und der eingeleitete Kulturwandel im Traditionskonzern bewirke mehr Leistungsorientierung.

    Als Ergebnisstützen erwiesen sich erneut die Industriegütergeschäfte mit dem Großanlagenbau, dem Komponentenbereich für die Autobranche und den Aufzügen, die ihre operativen Gewinne weiter steigerten. Den größten Zuwachs verbuchte allerdings die europäische Stahlsparte, die ihren Gewinn trotz des weiter hohen Preisdrucks fast versiebenfachte. Das lag dank Einsparungen und der gesunkenen Rohstoffpreise vor allem an niedrigeren Kosten. Die krisengeschüttelte Stahlsparte in Übersee halbierte ihren Verlust fast auf 26 Millionen Euro.

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    Verfasst von 2Heiko Weyand
    HSBC Trinkaus ThyssenKrupp-Vorstand erhöht Gewinnziel Der Industriekonzern ThyssenKrupp arbeitet sich allmählich langsam aus der existenzbedrohenden Krise. Im Ende März abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen den ersten Überschuss seit fast zwei Jahren, wie es am Dienstag in Essen mitteilte.

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