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    Egbert Prior  2198  0 Kommentare Dräger nach Gemetzel auf Intensivstation

    Bitter ist das. Auf Einjahressicht verlor die Aktie ein Drittel. Aktuell nur noch 75 Euro. Beobachten Sie vorerst das Kursgemetzel. Steigen Sie in aller Seelenruhe um die 70 Euro ein. Das erste Quartal verlief katastrophal. Das Ebit des Medizintechnikers hat sich in den ersten drei Monaten von 40 auf 19 Millionen Euro halbiert. Vorstandschef Stefan Dräger redet Klartext: "Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal verlief insgesamt enttäuschend, unser Umfeld ist schwieriger geworden." Weiter resümiert er: "Mit diesem Start wird die Ausgangsposition für die verbleibenden drei Quartale 2014 noch anspruchsvoller. Es bedarf erheblicher Anstrengungen, damit wir auch in diesem Jahr unsere Ziele erreichen." Es sieht also nicht gut aus.

    Offiziell peilt das Unternehmen ein Umsatzplus zwischen 3 und 6% an. Die Ebit-Marge soll bei 8 bis 10% landen. Nach der Flaute zu Beginn des Jahres ist beim Ebit allenfalls noch die 8% zu erreichen, rudert die Führungsspitze zurück. Besonders schlecht läuft das Brot- und Buttergeschäft Medizintechnik. Das 1889 in Lübeck gegründete Familienunternehmen besteht in fünfter Generation. Zur Medizintechnik gehören Anästhesiearbeitsplätze, Beatmungsgeräte für Intensivmedizin, Intensiv- und Transportbeatmung sowie Wärmetherapie für Neugeborene. Patientenmonitoring, Gasmanagement und IT runden das Sortiment der Sparte ab.

    Das zweite Standbein Sicherheitstechnik wendet sich dem Gefahrenmanagement zu, insbesondere dem Personen- und Anlagenschutz. Dazu gehören Gasmeßgeräte, Atemschutzausrüstung, Brandübungsanlagen, Tauchtechnik, Alkohol- und Drogentestgeräte. Das klingt alles sehr aufregend. Aber 2013 stagnierte der Umsatz bei 2,3 Milliarden Euro. Das Ebit schrumpfte von 230 auf 200 Millionen Euro. Es sprang eine Ebit-Marge von 8,5% heraus. Der Überschuß sank um 11% auf 120 Millionen Euro.

    Gegenwind kommt von den Wechselkursen. Von den höheren Vertriebs- und Marketingkosten. Modernisierungen, Neubauten für Produktion sowie Verwaltungsgebäude rund um den Globus drücken ebenfalls auf die Stimmung. Ein Problem kommt selten allein, auch die Forderungsbestände haben sich relativ zum Umsatz ausgeweitet. Sorgen brauchen Sie sich indes keine zu machen, wenn Sie ausreichend Geduld haben. "In den 125 Jahren unserer Unternehmensgeschichte haben wir schon so manchem Sturm gemeistert und dabei einen langfristigen Kurs verfolgt", sagt CEO Dräger. Insofern investiert er mit knapp 10% weiterhin massiv in die Forschung. Das mag kurzfristig viel Geld kosten, aber wird sich mittelfristig auszahlen.

    Die Dividende für die Vorzüge senkte Dräger von 92 auf 83 Cent. Beim aktuellen Kurs kommen 1,1% Rendite zusammen. Es könnte etwas mehr sein. Mit 40% ist die Eigenkapitalausstattung OK. Pro Vorzugsaktie kam ein Profit von 6,94 Euro rein. Macht ein moderates KGV von rund 10. Wir sehen in der operativen Schwäche einen Ausrutscher. Steigen Sie an besonders schwachen Tagen ein. Fundamental ist es sehr günstig geworden. Schwimmen Sie gegen die Strömung.



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