Fast-Food-Kette
Burger King – „Das Image ist im freien Fall“
Eine Fernsehsendung und ihre Folgen: Knapp drei Wochen ist es her, dass ein RTL-Team um Günter Wallraff über Missstände bei Burger King berichtete. Seither läuft es für den Fast-Food-Riesen alles andere als gut.
Die RTL-Doku droht für Burger King zu einem PR-Fiasko zu werden. Laut Markus Braun, Manager des Kölner Marktforschungsunternehmen YouGov, habe der Ruf des Unternehmens bei den Kunden erheblich gelitten. Das Image sei im freien Fall, so Braun gegenüber der „WirtschaftsWoche“. Auf einer Skala von plus 100 bis minus 100 sei der Image-Wert von plus 5,7 auf minus 29,5 Punkte abgestürzt. Nur noch 15 Prozent der potenziellen Kunden würden laut YouGov derzeit zu Burger King gehen. Damit hat sich der Wert in weniger als zwei Wochen halbiert. Der Deutschland-Chef von Burger King, Andreas Bork, räumte inzwischen Umsatzrückgange ein. Schichtleiter einzelner Burger-King-Restaurants sprachen gegenüber der „WirtschaftsWoche“ gar von „dramatischen Umsatzeinbußen“.
Bei Burger King bemüht man sich indes um Schadensbegrenzung. So will die Fast-Food-Kette den juristischen Dauerstreit mit Mitarbeitern beenden und verzichtet künftig auf den umstrittenen Anwalt Helmut Naujoks, der sich auf die Kündigung von Betriebsräten spezialisiert hat. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber der „WirtschaftsWoche“. Der Franchisenehmer Yi-Ko Holding in Stade, der vor einem Jahr 91 Filialen übernommen hatte, war mit der Hilfe von Naujoks gegen Betriebsräte und langjährige Mitarbeiter vorgegangen.
