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    Was Sie über die Blase am US-Aktienmarkt wissen sollten..

    Haupttreiber des Höhenflugs ammerikanischer Aktien ist nicht die Wirtschafstlage - sondern der Kauf eigener Aktien durch börsengehandelte US-Firmen..

    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

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    Blickt man auf die Kurse der US-Aktienindizes könnte man denken, es müsse sehr gut bestellt sein um die Wirtschaft der USA. Aber ist das wirklich so? Dagegen spricht schon einmal das ganz schwache 1.Quartal in den USA, das mit +0,1% kaum Wachstum brachte. Morgen steht die Revision der BIP-Daten aus den USA an – man rechnet mit einer Abwärtsrevision auf -0,6%. Zieht man davon noch die (kurzfristige) Wirkung von Obamacare ab (ca. +1,0%), wäre das faktisch ein Minus von 1,6%.

    Aber natürlich geht es bei den Aktienmärkte nicht mehr wirklich um Wirtschaft. Vielmehr haben die Aktienmärkte ein Eigenleben entwickelt, dessen Ausgangspunkt die Liquiditätsgeschenke der Notenbanken sind – besonders in den USA.

    Und wie diese Eigenleben funktioniert, zeigen die neuesten Daten von CapitalIQ (der Firma S&P). Im ersten Quartal 2014 waren nicht etwa Fonds, Hedgefunds oder gar Privatinvestoren die größten Käufer von Aktien – nein, es waren die Firmen selbst, die ihre eigenen Aktien gekauft haben. Alleine im 1.Quartal 2014 im Gegenwert von 160 Milliarden US-Dollar.

    Warum kaufen börsengehandelte Firmen ihre eigenen Aktien auf? Erstens, weil durch die Politik der Fed reichlich Liquidität vorhanden ist – man kann es sich also leisten. Der zweite Grund ist wichtiger: kaufen börsengehandelte Firmen ihre eigenen Aktien zurück, reduziert das den im freien Umlauf vorhanden Bestand an Aktien der Firma. Und das hat Auswirkungen auf die Ergebnisse der Firma, die ja quartalsweise ihre Zahlen vorlegen. Die wichtigste Größe ist hierbei das EPS, die earnings per share – also der Gewinn der Firma pro einzelner Aktie. Macht eine Firma, sagen wir 500 Millionen Dollar Gewinn in einem Quartal, so wird der Gewinn pro Aktie größer, wenn weniger freigehandelte Aktien am Markt sind. Die Zahlen sehen faktisch also einfach besser aus.

    Nun wird das Management der allermeisten Firmen in den USA auch angesichts der Höhe des Aktienkurses entlohnt – und wenn das EPS höher ist, steigert das in der Regel den Aktienkurs. Das Management der Firmen hat also durchaus ein Eigeninteresse am Rückkauf eigener Aktien.

    Häufig werden zur Finanzierung des Aktienrückkaufs – allein das Vorhaben sorgt meist schon für Freudensprünge der börsengehandelten Aktien – Unternehmensanleihen begeben. Somit finanzieren dann die Käufer der Unternehmensanleihe (auf der verzweifelten Suche nach Rendite in einem Nullzinsumfeld)den Rückkauf der eigenen Aktien der jeweiligen Firmen – und sie sind es auch, die das eigentliche Risiko des ganzen Manövers tragen. Nicht zufällig ist daher die Verschuldung der US-Unternehmen (u.a. durch ausgegebene Unternehmensanleihen) so hoch wie noch nie – höher auch als 2007, also unmittelbar vor der Finanzkrise.

    Aber es gibt nun leider keinen “free lunch”. Das oben dargestellte System sorgt praktisch für ein Eigenleben der US-Aktien, ist ein Schneeballsystem zur Steigerung optischer Werte. Während der Aktienkurs immer weiter steigt, hat das keine Auswirkungen auf die wirkliche Lage im operativen Geschäft. Die Firmen verdienen also nicht mehr (lediglich pro frei handelbarer Aktie), während ihr Kurs steigt. In der Realität entsteht so eine Luftnummer, deren “erster Beweger” die Fed ist.

    Das kann noch eine ganze Weile gut gehen. Aber wie es so ist bei Blasen: sie dehnen sich so weit aus, bis ihre Statik kollabiert. Und dann wird man die offenen Rechnungen bezahlen müssen – vor allem diejenigen, die Unternehmensanleihen der US-Firmen gekauft haben, dann aber auch die “normalen” Aktionäre..




    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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