Rohstoffe
Goldpreis: Marke von 1.300 Dollar überwunden
Am gestrigen Donnerstag erzielte das gelbe Edelmetall mit plus 3,3 Prozent den höchsten Tagesgewinn seit neun Monaten und überwand mühelos die Marke von 1.300 Dollar.
Verantwortlich für die Kursrally waren gleich mehrere Faktoren. Neben den geopolitischen Risiken im Irak und in der Ukraine löste vor allem die von Fed-Chefin Janet Yellen geschürte Hoffnung auf
ein anhaltend niedriges Zinsniveau Short-Eindeckungen aus. Weil von der Notenbank kein Hinweis für eine erste Anhebung der Zinsen kam, fanden die Anleger wieder verstärkt Gefallen an dem als
sicheren Hafen geltenden Investment. In Zeiten niedriger Zinsen fällt nun einmal der Verzicht auf Zinszahlungen von Staatsanleihen besonders leicht. Mit dem Überwinden der 50- und 100-Tage-Linie
sorgten chartinduzierte Käufe für eine zusätzliche Aufhellung der Stimmung. An der Shanghai Gold Exchange nahmen die Umsätze ebenfalls zu. Von Montag bis
Donnerstag wurde das vergleichbare Umsatzniveau der Vorwoche um 31 Prozent übertroffen.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,30
auf 1.315,40 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Höchster Stand seit neun Monaten
Die anhaltenden Kämpfe im Irak haben die Nordseemarke Brent auf den höchsten Stand seit neun Monaten ansteigen lassen. Da US-Präsident Obama betonte, keine US-Kampftruppen in das Land zu entsenden,
scheint die Zukunft des Irak ungewisser denn je zu sein. Enorme Sorgen bereitet zudem die Tatsache, dass ein chemisches Waffenlager an die sunnitischen Kämpfer fiel. Die irakische Ölproduktion, die
vorwiegend im südlichen Landesteil angesiedelt ist, wurde bislang zwar noch nicht signifikant geschwächt, doch ein weiterer Vormarsch der ISIS-Rebellen könnte dies schnell ändern. Das Abziehen
ausländischer Öl-Facharbeiter könnte die Fördermengen ebenfalls negativ beeinträchtigen. Weitere Ölpreisanstiege können vor diesem Hintergrund nicht ausgeschlossen werden.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige
WTI-Kontrakt (Juli) um 0,15 auf 106,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent (August) um 0,02 auf 115,04 Dollar zurückfiel.
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