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     1689  0 Kommentare Die Fed, die Inflation und das Öl

    Die FOMC-Sitzung der Fed am zurückliegenden Mittwoch brachte weithin erwartete Beschlüsse wie die weitere planmäßige Drosselung der QE-Maßnahmen. Dennoch blieb die Sitzung nicht ohne Impulse für die Finanzmärkte, Aktien wurden in der Folge kräftig gekauft, der S&P 500 schaffte ein neues Allzeithoch.

    Die Fed-Vorsitzende zeigte sich zufrieden mit der Inflationsentwicklung, so lange das mit verbesserten Wachstumsaussichten verbunden ist. Zudem hat die Fed das langfristige Zinsziel wird von 4% auf 3,75% zurückgenommen, Steigerungen könnten im Verlaufe des Jahres 2015 beginnen. Wie seit 2011 üblich, wurde bei den Projektionen die BIP-Wachstumsrate für das laufende Jahr weiter abgesenkt.

    Der Grund für den zurückgekehrten Risiko-Appetit mit steigenden Aktienkursen, sinkendem Dollar und Aufschwung beim Goldpreis: Die CPI-Inflation hatte sich im Mai stärker gezeigt als erwartet und die Fed hat nun signalisiert, dass sie nichts dagegen hat.

    Beobachter sagen, die Fed wird die Zinsen erst dann anheben, wenn ihr die wirtschaftliche Entwicklung auf den Kopf haut – mit anderen Worten, sie wird erst dann gegensteuern, wenn die Inflation unbeherrschbar geworden ist. Anatole Kaletsky hatte der Fed-Chefin bereits Mitte März einige „originelle“ Maßnahmen zugetraut, u.a. auch eine „forward guidance“, Inflationsraten bis drei oder vier Prozent zu ignorieren. Möglicherweise öffnet sie mit ihrer jetzt geäußerten Zufriedenheit mit der Inflationsentwicklung die Tür in diese Richtung.

    Wir leben in einem Umfeld hoher Verschuldungsquoten und aufgeblähter Notenbank-Bilanzen (Chartquelle).

    Die niedrige Geldumlaufgeschwindigkeit (siehe Chart!) signalisiert geringes realwirtschaftliches Aktivitätsniveau, bzw., anders herum gedreht, signalisiert sie eine starke „Überversorgung“ der Wirtschaft mit Geld. Die Notenbanken befinden sich nach wie vor in der Liquiditätsfalle, noch niedrigere Zinsen, oder allgemeiner, eine noch lockerere Geldversorgung bewegen realwirtschaftlich so gut wie nichts – lediglich der Preisauftrieb bei Finanzmarkt-Assets wird weiter angeheizt.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Die Fed, die Inflation und das Öl Die FOMC-Sitzung der Fed am zurückliegenden Mittwoch brachte weithin erwartete Beschlüsse wie die weitere planmäßige Drosselung der QE-Maßnahmen. Dennoch blieb die Sitzung nicht ohne Impulse für die Finanzmärkte, Aktien wurden in der Folge …