3D-Triebwerke
General Electric mit Großauftrag für 3D-Drucker der bayrischen EOS
Der weltgrößte Hersteller von Triebwerken für Flugzeuge GE Aviation plant einen Großauftrag beim bayerischen Unternehmen EOS über Hightech-Geräte für den 3-D-Druck. „Wir planen zunächst die Bestellung von mindestens 100 Geräten“, sagte Greg Morris, Leiter der GE-Sparte Additive Technologies, der „WirtschaftsWoche“. Der Auftrag der Tochter des US-Technologiekonzerns General Electric für das in Krailling bei München ansässige Unternehmen hat zu Listenpreisen einen Wert von gut 60 Millionen Euro, rund ein halber Jahresumsatz des bayerischen Unternehmens. Offiziell verkünden will Morris den Deal auf der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough Mitte Juli.
Für EOS bedeutet dies den Durchbruch in der Luftfahrtbranche. Mit Hilfe der Hightech-Geräte aus Bayern will GE eine technologische Revolution im Flugzeugbau einleiten. Als erster Hersteller wird der US-Konzern in großem Stil Triebwerksteile nicht nur gießen oder fräsen, sondern serienmäßig im Rahmen eines 3-D-Druck genannten Verfahrens mit Hilfe eines Lasers aus Metallpulver schichtweise aufbauen. Weil die Teile widerstandsfähiger und leichter sind, sorgt die additive Fertigung für niedrigere Betriebskosten bei den Fluglinien.
Mit Hilfe der neuen EOS-Maschinen will GE bis zum Ende des Jahrzehnts zunächst mehr als 10.000 Teile pro Jahr herstellen, schreibt die „WirtschaftsWoche“. Doch das ist erst der Anfang. „Bei unserem jüngsten Triebwerk fertigen wir nur einen Teil additiv“, so GE-Manager Morris. „Doch wir prüfen bei mehr als 100 Teilen den Wechsel auf die neue Herstellungsart. Zudem dürfte das Verfahren bei allen Herstellern zum Standard werden.“