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    Egbert Prior  1607  0 Kommentare AT&S steht vor Wachstumsschub

     

    Die Aktie zählt zu den Veteranen des Neuen Markts. Börsengang 1999. Erst der Höhenflug, dann ein Absturz mit dem Platzen der Technologieblase. Schließlich flog der Titel aus dem TecDAX. Anlaß für das österreichische Unternehmen an die Heimatbörse in Wien zu wechseln. Seither bewegt sich der Kurs in geordneteren Bahnen. In den letzten 12 Monaten ist die Aktie um etwa 50% gestiegen auf aktuell 9,56 Euro. Wir sprechen mit IR-Direktor Martin Theyer über die Hintergründe. Die Österreicher zählen weltweit zu den führenden Leiterplattenherstellern für die Elektronikindustrie. Die fünf bis sechs Wettbewerber allesamt aus Asien. AT&S sitzt dagegen in der Steiermark und unterhält Produktionsstandorte in Österreich, Korea, Indien und China. Dabei profitieren AT&S und die 7.300 Mitarbeiter vom Megatrend der Digitalisierung. In mobilen Endgeräten (Smartphones, Tablets, Digitalkameras etc.), in der Autoelektronik, in Fabriken (Internet der Dinge), in medizinischen Geräten – überall sind Leiterplatten unverzichtbar.

    Kein Wunder, daß das Geschäft brummt. Die Rechnungsperiode 2013/14 bescherte Rekordzahlen. Der Umsatz kletterte um 9% auf 590 Millionen Euro, der Gewinn sprang um mehr als das Eineinhalbfache auf 38 Millionen. Für das neue Geschäftsjahr (1.4.) stellt der Vorstand einen leichten Umsatzanstieg (ca. 2 bis 3%) in Aussicht, dabei soll die operative Marge in etwa konstant bleiben. Das sieht zunächst einmal wenig spektakulär aus, doch der Konzern bereitet sich auf den nächsten großen Wachstumsschritt vor. AT&S will etwa 350 Millionen Euro in den Aufbau eines neuen Geschäftsfelds investieren.

    Mit Unterstützung des Kooperationspartners Intel errichten die Österreicher in China eine Fabrik zur Herstellung sogenannter IC-Substrate (Integrated Circuit Substrate). Von diesen Bauelementen, die Halbleiter und Leiterplatten miteinander verbinden und beispielsweise in Tablets oder Smartphones eingesetzt werden, erhofft sich das Unternehmen einen Innovationsschub. 2016 soll die Fertigung in Chongqing anlaufen und im ersten Jahr einen Umsatzzuwachs von 200 Millionen bescheren. 2017 soll der Erlös auf 400 Millionen steigen.

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    Im Klartext: AT&S möchte mit der neuen Sparte den Konzernumsatz auf 1 Milliarde schrauben. Gleichzeitig verspricht das neue Segment höhere Margen. Für den laufenden Turnus liegen die Gewinnschätzungen bei etwa 90 Cent je Anteilsschein. Das KGV knapp 11. In den kommenden drei Jahren könnte sich der Profit, wenn alles gut läuft, in etwa verdoppeln. So gesehen bietet die Aktie 100% Kurschance bis 2017. Auch andere Bewertungskriterien sprechen für das Papier, so liegt die aktuelle Marktkapitalisierung mit rund 370 Millionen unter Buchwert (391 Millionen). Eigenkapitalquote ordentliche 43%. Dividendenrendite 2%. Freilich haben Technologieaktien ihre Risiken, besonders die Elektronikindustrie ist kapitalintensiv, schnellebig und zyklisch.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior AT&S steht vor Wachstumsschub   Die Aktie zählt zu den Veteranen des Neuen Markts. Börsengang 1999. Erst der Höhenflug, dann ein Absturz mit dem Platzen der Technologieblase. Schließlich flog der Titel aus dem TecDAX. Anlaß für das österreichische Unternehmen an die …