Rohstoffe
Ölpreis: Talfahrt geht weiter
Der Ölpreis musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen, weil einer wichtigen Ölraffinerie in Kansas wegen eines Brands ein vierwöchiger Produktionsstopp droht.
Der damit einhergehende Nachfrageausfall drückte auf die Stimmung an den Energiemärkten. Mittlerweile ist die US-Sorte WTI auf dem niedrigsten Niveau seit 19 Wochen angelangt. Nachdem
Terminmarktspekulanten wegen der zahlreichen geopolitischen Risiken auf steigende Ölpreise setzten und damit „Schiffbruch“ erlitten, scheint das Pendel nun
in die andere Richtung auszuschlagen. Weil spekulative Marktakteure in Scharen ihre Short-Positionen auflösen, steht der Ölpreis massiv unter Druck, zumal vor allem in den USA dank der boomenden
Schieferölindustrie nach wie vor ein Überangebot an Öl vorhanden ist. Am Nachmittag dürfte sich das Interesse der Investoren auf die Zahlen vom
US-Arbeitsmarkt richten. Für Juli wird eine unveränderte Arbeitslosenrate von 6,1 Prozent und ein Rückgang neu geschaffener Stellen von 288.000 auf 233.000 erwartet. Nach Börsenschluss steht zudem
der COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC an, der Aufschluss über die aktuellen Long- und Short-Positionen an der Nymex geben wird.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit rückläufigen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,20 auf 97,97 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,03 auf 105,99 Dollar zurückfiel.
Gold: Charttechnisch angeschlagen
Verkaufslaune herrscht derzeit auch bei Gold. Am gestrigen Donnerstag verletzte das gelbe Edelmetall nämlich eine wichtige Unterstützungszone und rutschte zudem unter die 200-Tage-Linie. Beides
wird unter Chartisten als klares Verkaufssignal interpretiert. Sollten die für den Nachmittag angekündigten Arbeitsmarktdaten robuster als erwartet ausfallen, droht weiterer Verkaufsdruck.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,00 auf 1.284,80 Dollar pro Feinunze.
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