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     3450  2 Kommentare Börsenkrisen und deren Ablauf

    Bei der EZB-Sitzung blieb erwartungsgemäß alles beim Alten, sprich der Zinssatz wurde bei 0,5 Prozent belassen. Wichtiger waren aber die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi. Er sagte, dass die Ukraine-Krise auf die Eurozone eine größere Auswirkung haben werde, als auf den Rest der Welt. Er führte fort, dass es schwer abzuschätzen sei, wie die Auswirkungen ausfallen werden, wenn erst einmal Sanktionen auf der einen Seite und Gegensanktionen auf der anderen Seite ergriffen werden.  

    Es ist eben das, wovor die Anleger hier in Europa Angst haben und weswegen sie den Verkaufen-Button drücken. Aber es gibt eben auch immer zwei Seiten der Medaille. Und somit muss man sich mit dem „typischen“ Prozedere der Börsen bei einer Krise beschäftigen.

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    Der „typische“ Krisenablauf

    Phase 1

    Wenn sich eine Krise, welche das Potenzial hat, die Wirtschaft nachhaltig zu schädigen, am Horizont abzeichnet und zwar derart, dass gerade die institutionellen Anleger anfangen, ihre Positionen abzusichern, werden die Kurse anfangen zu fallen.

    Phase 2

    Mit den fallenden Kursen werden die aktiven Börsianer hellhörig und entsprechend reagieren. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt werden auch erste Analysten „aufwachen“ und Gründe für die fallenden Kurse suchen und natürlich auch finden – schließlich gibt es immer vernünftig klingende Gründe.

    Irgendwann bildet sich dann eine Art medialer Konsens, was denn der Grund für die Konsolidierung sei (und dieser mediale Konsens muss nicht einmal der Wahrheit entsprechen). Aber mit diesem medialen Konsens wird dann die Masse der aktiveren Börsenteilnehmer auf dieses Problem aufmerksam. Während der gesamten Phase 2 fallen die Kurse natürlich weiter.

    Phase 3

    Die Krise manifestiert sich. Wirklich jeder hat über die Medien mittlerweile mitbekommen, dass es ein Problem gibt. Aber mit dieser breiten medialen Aufmerksamkeit über den Tellerrand der Börsenmedien hinaus erreicht die Krise ihren „medialen“ Höhepunkt.

    Nun verkaufen auch die Kleinanleger. Damit kann es in dieser Phase auch zu Panik-Verkäufen kommen – das muss aber nicht sein (je nach Dauer und Art der Krise). Aber dann passiert Folgendes: Mitten in der Krise verlieren die Kurse ihre Abwärtsdynamik und damit gehen wir in Phase 4 über:

    Phase 4

    Die Abwärtsdynamik geht verloren, wenn die institutionellen Anleger eben diesen Kleinanlegern ihre Aktien abkaufen. Und das nicht, weil sie das lustig finden. Nein, zu diesem Zeitpunkt setzen die erfahrenen großen Händler bereits auf das mögliche Ende der Krise. Der Unterschied dieser Händler zu den Kleinanlegern liegt darin, dass es ihnen egal ist, wenn die Kurse doch noch weiter fallen. In diesem Fall würden sie einfach nachkaufen, um den Einstiegskurs zu verbilligen – und sonst durchhalten. Deswegen nennt man diese Händler auch die „starken“ Hände. Wenn das geschieht, fallen die Kurse nicht mehr, sondern steigen vorsichtig.

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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