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    Nobelpreisträger warnen  11313  3 Kommentare Achtung, der 20-Prozent-Crash kommt!

    Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Börsencrash heraufbeschwört werden würde. Doch dieses Mal sind es keine Crash-Propheten, die vor dem Börsenuntergang warnen, sondern ausgerechnet drei Nobelpreisträger. Was steckt dahinter und was ist dran an der neusten Crash-Prophezeiung?

    Sie trugen düstere Namen wie „Chart of Doom“ und prophezeiten Unheilvolles wie etwa die „Japanifizierung der Euro-Zone“: Immer wieder sorgten in diesem Jahr so genannte Crash-Propheten für Aufsehen, die stets aufs Neue den Untergang der Börse heraufbeschworen. Mal ging es um einen Vergleich zum S&P 500 von 1987, mal war es die Angst vorm 10.000 Punkte-Crash – Untergangsszenarien haben derzeit Konjunktur und so ist es kaum verwunderlich, dass schon die nächste Schreckensbotschaft in den Startlöchern sitzt: der „20-Prozent-Crash“.

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    „Ein Einbruch um 20 Prozent kann passieren.“ Was auf den ersten Blick klingt wie die jüngste Panikmache eines Crash-Propheten, stammt in Wahrheit von keinem geringeren als von einem Wirtschaftsnobelpreisträger. Lars-Peter Hansen, Professor an der University of Chicago, hält im Gespräch mit der „Welt“ einen Börsencrash für möglich und zeigt sich überrascht angesichts der niedrigen Volatilität an den Märkten – trotz der zahlreichen Risiken.

    Mit seiner Warnung steht Hansen indes nicht allein. Mit Robert Shiller und Wiliam Sharpe warnen zwei weitere Kollegen ebenfalls vor Übertreibungen an den Märkten, da die Rallye der vergangenen Monaten auf dem billigen Geldes basiere, das in die Märkte gepumpt wurde, und nicht – wie es eigentlich sein sollte – auf solidem Wirtschaftswachstum. Wenn also gleich drei Wirtschaftsnobelpreisträger unter die Crash-Propheten gehen, dann muss an deren Prophezeiung etwas dran sein, oder?

    Überbewertung und Spekulationen auf Pump als Risikofaktoren

    In einem Interview mit dem amerikanischen Wirtschaftssender CNBC hatte Robert Shiller, Professor an der Yale Universität, zur Vorsicht gemahnt und zwar ausgerechnet deshalb, weil sein eigener Indikator Grund zur Sorge liefert. Der so genannte Shiller-KGV, in den neben den aktuellen Gewinnen der Unternehmen auch deren durchschnittliche Firmenerträge der vergangenen zehn Jahre einfließen, ist laut „Welt“ auf 26 geklettert. Das ist deshalb so beunruhigend, weil der Shiller-KGV nur drei Mal zuvor in ähnlich hohen Sphären rangierte, nämlich 1929, um die Jahrtausendwende und von 2004 bis 2007. Spätestens jetzt sollten bei Menschen, die mit Begriffen wie Schwarzer Freitag, Dotcom-Blase oder Lehmann Brother etwas anfangen können, die Alarmglocken läuten. (Siehe auch: Cape-Ratio: Shiller warnt vor Blase - Kurssturz durch überteuerte US-Aktien?)

    Neben der Tatsache, dass Aktien vieler Unternehmen deutlich überbewertet sind, verweist die „Welt“ auf die Höhe der Margin Debt als „untrügliches Zeichen für eine Übertreibung“. Die Wertpapierkredite, die es Anlegern ermöglicht spekulative Positionen auf Pump einzugehen, kratzen derzeit an der Wall Street mit einem Volumen von 460 Milliarden US-Dollar (Stand Juli) an ihrem Rekordstand vom Frühjahr.

    Die Zeichen stehen auf Crash – bloß wann?

    Den Grund für die jüngsten Entwicklungen sehen viele Experten in der weltweiten Niedrigzinspolitik der Notenbanken. So sagt beispielsweise der Nobelpreisträger und Professor an der Standford University, William Sharpe, gegenüber der „Welt“: „Die Nullzinswelt hat die Architektur des Finanzmarktes komplett verändert.“ Damit bekommt Thomas Straubhaar, Professor für Volkwirtschaftslehre an der Universität Hamburg und Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), prominente Unterstützung, denn auch er hatte die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank als „Kapitulationserklärung“ verurteilt, da die anhaltende Niedrigzinspolitik „das Elixier des kapitalistischen Systems“ trocken lege (wallstreet:online berichtete).

    Für die Nobelpreisträger um Lars-Peter Hansen ist daher klar: der nächste Crash wird kommen. Doch leider sei es extrem schwierig vorherzusagen, ob und wann Spekulationsblasen platzen, gibt Hansen zu. Aus diesem Grund verpuffen viele der Börsenuntergangsszenarien letztlich doch nur als falsche Panikmache. Dagegen sind weder Crash-Propheten, noch Nobelpreisträger gefeit.




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    Nobelpreisträger warnen Achtung, der 20-Prozent-Crash kommt! Es war nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Börsencrash heraufbeschwört wird. Doch dieses Mal sind es keine Crash-Propheten, die vor dem Börsenuntergang warnen, sondern ausgerechnet drei Nobelpreisträger. Was steckt dahinter?

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