Nach Kipoi-Akquisition
GMP Securities sieht Tiger Resources jetzt als „Kauf“, Kursziel angehoben
Die Analysten von GMP Securities haben ihr Rating für die Aktie des Kupferproduzenten Tiger Resources (WKN A0CAJF / ASX TGS) von
„halten“ auf „kaufen“ heraufgesetzt und ihr Kursziel für das Papier von 0,30 auf 0,38 AUD angehoben. Das australische Unternehmen hatte am gestrigen Donnerstag angekündigt, für 111 Mio. USD die
Anteile der staatlichen Gécamines an der Kupfermine Kipoi, Gécamines hielt bislang 40% an dem Projekt, zu übernehmen. (Wir berichteten.)
Tiger plant, die Transaktion über eine Kapitalerhöhung von insgesamt 73,4 Mio. AUD zu 30 Cent pro Aktie und eine Kreditfazilität von 100 Mio. USD zu finanzieren. Die Gesellschaft, die den Kredit
bereitstellt, wird zudem 20 Millionen Warrants erhalten, die über vier Jahre zu 40 Cent ausgeübt werden können.
Nach Ansicht von GMP ist jeder Kaufpreis unter 160 Mio. USD wertsteigernd für Tiger. Wenn man allerdings die bestehenden Kredite des Unternehmens, eine zusätzliche Beteiligung der Regierung der
Demokratischen Republik Kongo und die Zinszahlungen für den 100 Mio. USD umfassenden Kredit einrechnet, so die Experten, werde der Deal den Wert des Unternehmens lediglich um ungefähr 3 Cent pro
Aktie (voll verwässert) steigern. Doch habe die Transaktion Vorteile, die noch darüber hinausgehen würden, so GMP weiter. Er werde zum Beispiel das Chance-Risiko-Verhältnis deutlich verbessern, da
nun 100% des finanziellen und technischen Risikos 95% der zu erwartenden Erträge gegenüberstünden. Die vereinfachte Besitzstruktur dürfte nach Ansicht der Analysten das Unternehmen zudem für
potenzielle Käufer attraktiver machen.
Angesichts dessen, dass Tiger Resources über 22 Mio. USD an liquiden Mitteln verfügt und die Kupferkathodenproduktion ebenfalls Cash generieren sollte, da sie nun zur Nennkapazität hochgefahren
werde, sind die Analysten etwas überrascht, dass Tiger gleich rund 170 Mio. USD an Kapital aufnimmt. Den Cashbestand eingerechnet bedeute das einen Spielraum von 82 Mio. USD. Das, so GMP weiter,
sei zwar gut, da Tiger noch vor einigen Investitionen stehe, 2015 solle z.B. ein zweiter SXEW-Werk und Mahlwerk errichtet, 2015/2016 der Abbau wieder aufgenommen und 2016 eine Laugungsanlage
hinzugefügt werden. Allerdings sind die Analysten der Ansicht, dass dieser Spielraum angesichts von Zinsen von 11 bis 17% pro Jahr nicht billig erkauft sein.
Dennoch resultiert aus der Anpassung von GMPs Bewertungsmodell an die Gecamines-Transaktion unter Berücksichtigung aller oben genannten Faktoren eine Anhebung des Kursziels für die Tiger-Aktie auf
38 Cent und des Ratings von „halten“ auf „kaufen“.
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