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    Wann platzt Australiens Immobilienblase?

    Von Markus Fugmann, www. finanzmarktwelt.de

     

    Australien ist neben Kanada das einzige westliche Land, dessen Immobilienpreise in der Finanzkrise kaum korrigiert haben. Umso größer allerdings ist nun die Blase geworden, begünstigt durch Zinssenkungen der australischen Notenbank (derzeit liegt der Leitzins bei 2,5%).

    In den großen Städten Australiens sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr um weitere 11% gestiegen. Und die steigenden Preise, die meist auf Auktionen erzielt werden, locken immer neue Käufer an – wenn andere viel bezahlen, muß das ja seinen Grund haben, so die Annahme. Seit 1997 hat sich so die Verschuldung der australischen Haushalte verdoppelt – sie beträgt nun 79.000 australische Dollar pro Kopf. Der Hype am Immobilienmarkt hat bereits im Mai diesen Jahres die australische Aufsicht alarmiert, die von den Banken nun Streßtests fordert: was würde passieren, wenn der Leitzins von um 2% steigen würde (auf dann 4,5%)?

    Das Ergebnis ist ernüchternd: ca. ein Viertel aller Haushalte würden ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Und das liegt vor allem an der Form der Kredite: gut ein Drittel aller Immobilienkredite sind sogenannte “interest-only loans” – das heißt, die Kreditnehmer können mit der Rückzahlung des Kredits immer wieder aussetzen und nur die fälligen Zinsen bedienen. Im zweiten Quartal 2014 waren fast die Hälfte aller Kredite bereits “interest-only loans”, Tendenz weiter steigend.

    Wenn nun die Zinsen in Australien steigen sollten, wird es für viele Immobilienkäufer eng. Ca. 85% aller Immobilienkredite sind mit variablem Zinssatz vereinbart – steigt der Leitzins, wird es automatisch für die Gläubiger teurer. Die Risiken liegen aber nicht nur in Zinsanhebungen durch Australiens Notenbank, sondern auch in einer weiteren Abkühlung Chinas – und damit einhergehenden fallenden Rohstoffpreisen. Viele Rohstoffpreise notieren derzeit auf Mehrjahrestiefs – etwa das für Australien wichtige Eisenerz – Folge der US-Dollarstärke einerseits, der sich anbahnenden Abkühlung in China andererseits.

    Der Australische Dollar hat diesen Trend bereits einpreisen müssen – er fiel heute Nacht erstmals seit Monaten wieder unter die 0,90er-Marke, und auch der australische Aktienmarkt läßt Federn. Die Märkte beginnen also etwas einzupreisen, was der Immobilienmarkt in Australien noch ignoriert. Die Frage ist nur, wie lange das noch gut geht. So ist das Platzen der australischen Immobilienblase wohl nur noch eine Frage der Zeit.

    audusd

    Der Australische Dollar im Sinflug



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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