checkAd

    Grüner Fisher  1220  0 Kommentare Inflation und Vermögenserhalt

    Welche Risiken verbergen sich tatsächlich hinter „Inflation“?

    Eine der größten Risiken für Sparer ist, dass ihnen im Ruhestand ihr angespartes Vermögen nicht ausreicht. Viele denken, dass durch Zinserträge, Mieteinnahmen und ein Verzehr des Vermögens der Lebensabend gesichert ist. Aber wussten Sie, dass wenn Sie heute jährliche Ausgaben von 50.000 € haben, Sie in 20 Jahren – um den gleichen Lebensstandard genießen zu können – mehr als 80.000 € dafür ausgeben müssen? Oder anders gesagt – wenn Sie heute eine Million Euro haben und diese unters Kopfkissen legen, können Sie in 30 Jahren davon nur noch Güter im Wert von ca. 500.000 € kaufen. Der Übeltäter heißt: Inflation.

    Inflation ist ein anderes Wort für Verteuerung der Güterpreise oder eine Minderung der Kaufkraft. Für die Messung wird ein Warenkorb erstellt, der ungefähr den Verbrauch eines Haushaltes widerspiegeln soll, der alle paar Jahre oder nach Bedarf angepasst wird.  Wir erleben gerade eine Phase niedriger Inflation. Warum muss man sich also Sorgen machen? Das wird nicht dauerhaft so bleiben! Wie in der Kolumne von letzter Woche beschrieben, ist eines der Primärziele der Europäischen Zentralbank die Inflation wieder auf knapp 2 % anzuheben. Historisch haben wir sogar eine durchschnittliche Inflationsrate von 2,45 %. Hier kann man sich durchaus die Frage stellen, warum die Zentralbanken überhaupt Inflation wollen, wenn das für die Konsumenten nur bedeutet, dass sie in der Zukunft für die gleichen Güter mehr Geld ausgeben müssen?

    Der Grund hierfür liegt im Keynesianismus. Historisch und theoretisch betrachtet gibt es einen negativen Zusammenhang zwischen der Inflationsrate und der Arbeitslosenquote. Dieser wird in der so genannten Phillips-Kurve beschrieben. Wundern Sie sich also nicht, wenn Inflationsrate und Arbeitslosenquote oft in Verbindung gebracht werden.

    Der Faktor Zeit

    Inflation ist also ein Phänomen, das über einen längeren Zeitraum erhebliche Auswirkungen auf Ihre finanzielle Lage hat. Aber wie lange und was muss man überhaupt kalkulieren? Viele Menschen planen mit ihrem Vermögen nicht lange genug, unterschätzen ihre Lebenserwartung, beziehen den Vermögensverzehr falsch ein oder glauben, dass Entnahmen aus einem Portfolio keine großen Auswirkungen haben.

    Der Anlagehorizont wird immer wieder unterschätzt. Das liegt nicht nur an der heute deutlich höheren Lebenserwartung als noch vor einigen Jahren. Darüber hinaus gibt es meistens auch Nachkommen. Ist das Ziel also bis zum Lebensende das gesamte Vermögen aufzubrauchen oder den Nachkommen ein möglichst großes Vermögen zu hinterlassen? Auch Entnahmen aus einem Portfolio werden leider zu oft falsch eingeschätzt. Wenn das Hauptziel der Vermögenserhalt sein soll, können Entnahmen in volatilen Zeiten massive Auswirkungen haben. Behalten Sie dies als Faustregel im Hinterkopf: Wenn ein Portfolio 20 % an Wert verliert, dann 10 % entnommen werden, muss im Folgejahr eine Wertsteigerung von 39 % erzielt werden, um wieder auf den Ausgangswert zu kommen.

    Fazit – Wie schützt man sein Vermögen?

    Gerade im heutigen Niedrigzinsumfeld ist es schwer die Inflation zu schlagen – und in der Zukunft wird das nicht einfacher werden. Wenn sich Inflation und Zinsen entwickeln wie erwartet, wird ZUERST die Inflation steigen. Erst deutlich später die Zinsen - egal ob von Tagesgeldkonten oder Staatsanleihen. Durch eine wohlüberlegte Beimischung von Aktien zu defensiven Anlagen erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit deutlich, dass Ihr Portfolio Sie im Alter ausreichend versorgen kann. Überstürzen Sie dabei nichts, lassen Sie sich von einem professionellen Vermögensverwalter unterstützen!

    Weitere umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse sind in unserem Update der Kapitalmarktprognose für 2014 erhältlich. Sie können das kürzlich fertiggestellte Update kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern.
     

    Thomas Grüner
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors



    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige


    Verfasst von Thomas Grüner
    Grüner Fisher Inflation und Vermögenserhalt Eine der größten Risiken für Sparer ist, dass ihnen im Ruhestand ihr angespartes Vermögen nicht ausreicht. Viele denken, dass durch Zinserträge, Mieteinnahmen und ein Verzehr des Vermögens der Lebensabend gesichert ist...